Theater Mimikri, das sind Christiane Burkard, Margret Fehrer und Lilli Schwethelm, die seit fast 30 Jahren das Theater gemeinsam führen, sowie die Schauspieler Stefan Georg und Daniel Wangler, die seit rund 10 Jahren fest zum Ensemble gehören. Jüngstes Mitglied ist die Theaterpädagogin und Performerin Julia Fußhoeller.
Mit Workshops, Seminaren und immer erfolgreicheren Theaterproduktionen arbeitet theater mimikri bereits seit 1982 im Sinne der Inklusion, Gewaltprävention und der kreativen Achtsamkeit.
Christiane Burkard und Margret Fehrer waren zu Gast bei Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch. Gesprächsthema waren Kinder, ihre Wünsche und Ängste und was ein Kinder- bzw. Familientheater damit zu tun hat.
„Wir setzen Themen, die im Alltag der Kinder immer wieder vorkommen, in einen neuen Zusammenhang. Wir wollen ihnen auf eine ganz andere Art zeigen, dass man Ängste überwinden kann, wie Konflikte gelöst werden und wie sie zu selbstbewussten Wesen werden können. Dafür benutzen wir alte Märchen und Mythen als Transportmittel.“, erklärt Christiane Burkard.
„Bei Themen wie Ausgrenzung, Integration oder Selbstbehauptung sind Märchen für uns ein bewährtes Mittel, die Kinder zu fesseln und Ihnen auf spannende Art Lösungsvorschläge zu machen. Der Freiheits- und Gerechtigkeitsgedanke ist in jedem Märchen enthalten. Wir bewahren das märchenhafte Gewand und den bekannten Kern der Geschichte, aber bauen durch eigene Texte unsere Botschaft kindgerecht ein.“, ergänzt Margret Fehrer.
Im Repertoire sind die bekannten Märchentitel wie „Des Kaisers neue Kleider“, „Die Bremer Stadtmusikanten“, „Das tapfere Schneiderlein“ oder „Rumpelstilzchen“ Jedes Stück hat eine überraschende eigene Botschaft, die auch von den Erwachsenen mit Freude und Erstaunen aufgenommen wird.
Und deshalb glitzert und funkelt es auf der Mimikribühne, ist spannend, witzig, ernst und fröhlich und natürlich siegt immer das Gute. Und die Kinder finden selbst heraus, was das Gute eigentlich ist.
Lifemusik, kurze, gereimte Texte und ein zauberhaftes Geräuschdesign unterstreichen die märchenhafte Handlung und prägen sich auch den Kindern ein, die eventuell noch nicht so gut Deutsch können. In der Erinnerung verbindet sich mit jeder Person und mit jeder spannenden Situation ein Klang, ein Geräusch, ein Lied, eine Musik.
Theater Mimikri wurde schon mehrfach ausgezeichnet, mit dem Wetterauer Kulturpreis 2000, dem Kinder - und Jugendtheaterpreis 2009 der INTHEGA für "künstlerisch wertvolles Kindertheater im deutschsprachigen Raum" und der Bürgerplakette der Stadt Büdingen.
„Ich würde mir wünschen, dass viele kommunale Jugendeinrichtungen aus der Wetterau den Kindern einen Theaterbesuch bei Theater Mimikri ermöglichen. Es geht nicht um ein „Mitmach-Theater“, um Klamauk und Grimassenschneiden; sondern um die künstlerische Darstellung alltäglicher Sorgen und Nöte. Kinder haben eine lebhafte Phantasie, die – einmal angesprochen- ihnen selbst die eigene kreative Kraft zur Alltagsbewältigung gibt.“, bedankt sich Stephanie Becker-Bösch für den Besuch.
Bildunterschrift: Christiane Burkard, Stephanie Becker-Bösch und Margret Fehrer