Amboss oder CNC-Fräse – das Metall ist immer das Gleiche

May 07 2018

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Der Beruf des Schmieds ist einer der ältesten der Welt. Schon im Altertum wurden die Handwerker für ihre Waffen und Werkzeuge geschätzt. Heute ist aus dem Schmied das Berufsbild des Metallbauers geworden. Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch besuchte den ausgebildeten Schlosser Stephan Lück in Florstadt, der auch als „Einar, der Schmied“ bekannt ist

Metallbau zählt zu den ältesten Handwerken der Menschen. Die erste Zunft der Kleinschmiede wurde im 14. Jahrhundert gegründet. Heute sind es überwiegend Schlosser, die den Werkstoff Metall bearbeiten. Ausgebildete Metallbauer in der Konstruktionstechnik stellen zum Beispiel Metallkonstruktionen aller Art und Größe her. Seien es Fensterumrahmungen, Treppengeländer oder Gehäuse für Straßenlaternen: Der Metallbauer schneidet und verschweißt solche Dinge eigenständig zusammen.

Stephan Lück ist in beiden Zeitepochen zuhause. Als Schlosser ist er versiert im Umgang mit den modernen Maschinen, Fräsen und Pressen. Als Schmied in seiner eigenen Schmiede übt er im Nebenerwerb jedoch das alte, ursprüngliche Handwerk aus.

"Ich gebe mein Wissen über die alte Schmiedekunst gerne in Workshops weiter. Kennt man die ursprüngliche Bearbeitung des Werkstoffes mit dem Hammer auf dem Amboss, dann ist es um einiges einfacher, den Werkstoff Metall zu verstehen“, lautet das Credo von Stephan Lück. Seine Schmiedekunst zeigt er auch auf Mittelaltermärkten, dort ist er als „Einar, der Schmied“ bekannt.

„Bei der Ausbildung der Metallbauer könnte das Wissen von Stephan Lück sehr bereichernd sein. Das Anfertigen von Elementen mit handgeführten Werkzeugen ist ein Teil der Ausbildung der Metallbauer an den Beruflichen Schulen im Wetteraukreis. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Auszubildenden von einem Workshop-Tag als Projektarbeit mit Stephan Lück profitieren werden. Wir haben heute besprochen, dass ich diese Idee sowohl an den Innungsmeister der Metall-Innung bei der Kreishandwerkerschaft im Wetteraukreis wie auch an die drei Beruflichen Schulen herantragen werde. Gute Ausbildung braucht auch immer wieder neue Ideen, dadurch sichern sich die Fachkräfte einen Wissensvorsprung, unabdingbar für die berufliche Zukunft“, so Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch.

Bildunterschrift: Stephanie Becker-Bösch mit Einar, dem Schmied (Stephan Lück) in seiner Schmiede

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