Angehende Erzieherinnen und Erzieher können sich im Rahmen des Präventionsprojektes Fritz und Franzi ganz praktisch auf ihre zukünftige Arbeit vorbereiten. In diesem Jahr wird die fiktive Person Franzi am 22. Januar 2020 von den Studierenden der Beruflichen Schule am Gradierwerk in Bad Nauheim vorgestellt.
Seit 1997 können sich anhand des fiktiven Falles „Fritz und Franzi“ angehende Erzieherinnen und Erziehern ganz praktisch auf ihre zukünftige Arbeit vorbereiten. Im Rahmen der Erzieherausbildung arbeiten die jungen Studierenden ein halbes Jahr im Unterricht und im direkten Austausch mit Institutionen der Jugendhilfe, des Gesundheitswesens und der Polizei am Fritz und Franzi Projekt. Das Projekt „Hilfe für Fritz und Franzi“ wurde von der „Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendgesundheitsfürsorge“ zur Förderung der präventiven Arbeit und die Vernetzung der Institutionen des Wetteraukreises entwickelt.
Anhand der fiktiven Personen „Fritz und Franzi“ lernen die Studierenden Belastungsfaktoren und Anzeichen von Fehlentwicklungen zu erkennen, sich über die pädagogischen und therapeutischen Angebote im Kreis zu informieren und einen interdisziplinären Hilfeplan auf den verschiedenen Entwicklungsstufen zu entwickeln.
Ziele des Projektes sind unter anderem, die präventive Arbeit der unterschiedlichsten Institutionen zu fördern und zu vernetzen und bei den angehenden Erzieherinnen und Erziehern das Bewusstsein für die Notwendigkeit dieser Zusammenarbeit zu entwickeln.
Auch in diesem Jahr haben Studierende der Beruflichen Schulen am Gradierwerk den fiktiven Lebenslauf von „Franzi“ erarbeitet und stellen das Projekt nun am Mittwoch, den 22. Januar 2020 von 08:00 bis 15:00Uhr im Bürgerhaus Nieder-Florstadt (Freiherr- von Stein- Str. 1, 61197 Florstadt) vor.
Aufgeteilt in drei Abschnitten wird die sozialpädagogische Arbeit im Elementarbereich, im außerschulischen und schulischen Bereich und in der Erziehungshilfe vorgestellt.
„Das Projekt ist seit mittlerweile 20 Jahren zu einer festen Größe im Wetteraukreis und bei der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern geworden. Daher lade ich alle Interessierten herzlich zum Fachtag ein. Hier werden neue Aspekte der Fälle diskutiert, Lösungsansätze vorgetragen und neue Vernetzungsstrukturen aufgezeigt“, so Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch. „Fritz und Franzi sind als Lernprojekt ein wichtiger Baustein für das Studium. In ihrem späteren Berufsleben sind gerade die Erzieherinnen und Erzieher diejenigen, welche sich zum Wohle ihrer Kunden der regionalen Vernetzungsstrukturen bewusst sein müssen.“
Interessierte können sich unter projekt-fritzundfranzi(at)wetteraukreis(dot)de zum Fachtag anmelden.
Bildunterschrift: Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker- Bösch und Fachdienstleistung Jutta Messerschmidt laden zum Fachtag ein.