Die Berufswelt bietet Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine Vielzahl von Möglichkeiten. Mit über 320 Ausbildungsberufen, ca. 17.000 Studiengängen in Deutschland und vielen weiteren Qualifizierungsmöglichkeiten sind diese kaum zu überblicken. Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch informierte sich im Ausbildungszentrum der Bauwirtschaft in Nidda über die Ausbildung im Baugewerbe.
Geschäftsführer Andreas Demand erläutert den Ausbildungsaufbau: „In Deutschland gibt es 226 Ausbildungszentren der Bauwirtschaft, 14 in Hessen. Hier in Nidda bieten wir für alle Auszubildenden aus der Wetterau im Bauhauptgewerbe die praktische Ausbildung mit dem Betrieb an.“
Das Ausbildungszentrum der Bauwirtschaft in Nidda gehört der Bauinnung des Wetteraukreises. Gegründet wurde das ABZ Nidda 1977, seitdem haben mehr als 2.500 Auszubildende ihre Ausbildung dort absolviert. Maurer und Betonbauer, Zimmerer, Fliesenleger und Straßenbauer sowie Holz- und Bautenschützer: die Palette der Berufe im Bauhauptgewerbe ist breit gefächert.
Ausbildungsleiter Daniel Bach erklärt den Aufbau der Ausbildung: „Die Auszubildenden sind blockwochenweise jeweils in der Beruflichen Schule, dann im Betrieb und dann hier bei uns im Ausbildungszentrum. Wird in der Beruflichen Schule die Theorie vermittelt, stehen wir und auch der Betrieb für die Vermittlung der praktischen und die Umsetzung der theoretischen Kenntnisse.“
„Neben den Neubauten wird in Zukunft auch die Sanierung von bestehenden Gebäuden an Bedeutung gewinnen“, so Stephanie Becker-Bösch. „Das Handwerk hat goldenen Boden sagt ein deutsches Sprichwort und ich kann nur feststellen: dieses alte Sprichwort gilt auch heute und hat sich über die Zeiten bewahrheitet. Das Handwerk ist und bleibt in unserer sozialen Marktwirtschaft ein starker und leistungsfähiger Faktor. Als vielseitiger Wirtschaftsbereich prägt und gestaltet es mittelständiges Wirtschaften. Doch vor dem beruflichen Erfolg liegt die Zeit der Ausbildung. Das ABZ Nidda bietet hier gemeinsam mit der Beruflichen Schule Nidda und den vielen Betrieben aus der Wetterau das solide Fundament für eine qualifizierte Ausbildung im Bauhauptgewerbe.“
Die Auszubildenden erhalten im ABZ Nidda baustellennahe Aufgaben. Ein Beispiel: Zur Errichtung einer Wandscheibe (Mauer) muss berechnet werden, wie viele Steine für die Mauer in der festgelegten Größe benötigt werden und wie viel Mörtel angerührt werden muss. Aufgrund dieser Berechnung der benötigten Werkstoffe, wird das Material dann zusammengestellt und die Mauer errichtet . „Da liegt der Teufel dann manchmal im Detail. Eine falsche Berechnung führt zu einer fehlerhaft gebauten Mauer, manchmal fehlen Steinen, dann ist wiederum zu viel Mörtel angerührt“, lacht Daniel Bach. „Aber nur durch die sofortige Umsetzung der Theorie in die Praxis, lernen unsere jungen Leute, die Fachkräfte von morgen, worauf es beim Bauen ankommt.“
Das ABZ Nidda bietet Interessierten verschiedene Lehrgänge zur Berufsfindung und Schnupperkurse in allen Baubereichen an. Zusätzlich zum Ausbildungsbetrieb vermittelt das ABZ Nidda Nachhilfeunterricht für alle Auszubildenden vom 1. bis zum 3. Ausbildungsjahr . Zum erweiterten Angebot gehören zudem Fort- und Weiterbildungsseminare für Erwachsene.
„Das Handwerk gehört zu den bedeutendsten und zukunftsorientiertesten Wirtschaftszweigen hier in unserer Wetterau und bietet die Basis für eine vielversprechende zukunftsweisende berufliche Entwicklung. Ich freue mich, dass die Qualität in der Handwerksausbildung für das Baugewerbe mit dem ABZ Nidda und seinem engagierten Team für die Wetterau auch in der Zukunft gesichert ist“, verabschiedet sich Stephanie Becker-Bösch.
Bildunterschrift: Stephanie Becker-Bösch, , Geschäftsführer Andreas Demand und Ausbildungsleiter Daniel Bach vor der Werkhalle