Auszubildende stärken, Betriebe beraten und Berufsschulen unterstützen. Das ist das Ziel des Landesprogramms Qualifizierte Ausbildungsbegleitung in Betrieb und Berufsschule (QuABB). In der Wetterau geht das Programm nun in die dritte Förderphase.
Ob schlechte Noten in der Berufsschule, Ärger mit dem Vorgesetzten oder Schwierigkeiten in der Schule bei persönlichen Problemen - früher oder später tauchen Probleme in der Ausbildung auf, die Auszubildende aber auch Verantwortliche im Betrieb dazu bringen, das Ausbildungsverhältnis zu beenden.
Um jedoch Ausbildungsabbrüchen entgegenzuwirken, hat das Land Hessen das Landesprogramm Qualifizierte Ausbildungsbegleitung in Betrieb und Berufsschulen ins Leben gerufen. Die Projekt-Förderung des Landes Hessen erfolgt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie aus Landesmitteln. Das Programm, das nun in die dritte Förderphase geht, ist ein landesweites Unterstützungssystem für Ausbildungen in Krisen. Gefördert wird dabei gezielt die Arbeit von Ausbildungsbegleitern und Ausbildungsbegleiterinnen. Gemeinsam mit den Jugendlichen, deren Eltern, dem Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule werden Ursachen und Anlässe des Konflikts analysiert und Lösungsansätze, die auf die Lebenswelt der Betroffenen ausgerichtet sind, entwickelt.
Auch der Wetteraukreis ist seit Januar 2016 ein QuABB- Standort und beteiligt sich zudem an der Ko-finanzierung des Projektes. Die Ausbildungsbegleitung wird dabei durch das Berufsbildungswerk Südhessen umgesetzt. Um eine erfolgreiche Umsetzung zu gewährleisten, erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit den beruflichen Schulen in der Wetterau. Dort werden regelmäßige Sprechzeiten angeboten. Aufgrund der großen Nachfrage im Kreis wurde nun im Rahmen der dritten Förderphase auch personell weiter aufgestockt.
„Ich freue mich sehr, dass QuABB in der Wetterau bis 2021 gesichert ist Es ist von enormer Wichtigkeit, die präventive Arbeit weiterhin zu stärken. So ist es auch mein Anliegen, dass QuABB als ergänzendes Präventions- und Beratungsangebot in der Region weiterentwickelt wird.“, betont Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch. „Nur durch die frühzeitige Problemerkennung und Beratung ist es möglich, gerade jungen Menschen auf ihrem Weg in das Berufsleben, eine tragfähige und nachhaltige Zukunftsperspektive geben zu können.“
Bildunterschrift: Charlotte Grell, Koordinatorin der hessenweiten Strategie OloV; Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch mit dem „Werkzeugkasten QuABB“ und Christiane Volk, Leiterin der Fachstelle Jugendarbeit