Becker-Bösch: "Natur- und Umweltbildung ist ein wichtiger Teil in der Entwicklung unserer Kinder"

Dec 17 2020

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Seit 2014 gibt es in der Wetterau das Naturkinderland Erlenhof in Glauburg- Stockheim - der erste und einzige Bauernhofkindergarten in Hessen. Bereits zum zweiten Mal stattet Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Becker-Bösch dem Kindergarten einen Besuch ab.

Egal ob es regnet, die Sonne scheint oder schneit. Die meiste Zeit befinden sich die Kleinen in der Natur. Jeden Tag gibt es etwas Neues zu entdecken. Auf Baumstämmen balancieren, Vögel beobachten, Tiere füttern, Gemüse anbauen und in Pfützen springen. Dies alles und noch viel mehr gehört zu dem etwas anderen Angebot des Naturkinderlandes Erlenhof.

Kinder zwischen 3 und 6 Jahren sind ausgesprochen interessiert, ihre Welt zu erkunden. Hier auf dem Natur-kinderhof geben wir den Kindern den Raum, den sie brauchen, um sich entfalten zu können“, erklärt Justine Heinlein, die das Naturkinderland Erlenhof zusammen mit ihrer Schwester Isabella Drung und Eileen Diehl ins Leben gerufen hat.

In der altersübergreifenden Gruppe erleben die Kinder nicht nur die ökologischen Kreisläufe und Grundlagen der Nahrungsmittelverarbeitung aus erster Hand. Die verschiedenen Naturerlebnisse unterstützen die Kinder auch bei der Entwicklung der eigenen Kreativität und bei einem verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt.

„Die Natur bietet ein unerschöpfliches Angebot an Erfahrungs- und Lernmöglichkeiten. Die Kinder lernen hier über das Begreifen. Das Spiel in freier Natur lässt die Kinder selbst ihre Grenzen und Entwicklungsfortschritte erfahren. Gleichzeitig wird es den Kindern auf dem Hof ermöglicht, ihren eigenen Bedürfnissen gerecht zu werden, die eigenen Fähigkeiten zu erschließen und mit den eigenen Schwächen umzugehen.“

Auch soziale Kompetenzen werden hier gefördert. „Die Kinder lernen früh ihre Gefühle auszudrücken, damit auch umzugehen und auf die Gefühle anderer einzugehen. Bei uns beginnen die Kinder sich ihrer eigenen Identität bewusst zu werden.“

Das pädagogische Konzept, das in dieser Form in der Wetterau einzigartig ist, möchten die beiden Schwester zukünftig weitergeben: „Das Interesse ist in den letzten Jahren nicht nur bei den Eltern gestiegen. Wir bekommen immer mehr Anfragen von anderen Institutionen zu unserem Konzept. Gleichzeitig möchten wir unsere Idee vor Ort weiterausbauen. Alleine schaffen wir das aber nicht, daher freuen wir uns sehr, wenn wir auch Unterstützung von außen erhalten- und wenn es nur bei der Erneuerung der Zäune ist.“

Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch begrüßt das Konzept des Naturkindergartens sehr: „Gerade die Natur- und Umweltbildung ist ein wichtiger Teil in der Entwicklung der Kinder und sollte in meinen Augen auch weiter ausgebaut werden. Die Kinder lernen von Anfang an das Eingebundensein in die Natur und die wechselseitigen Abhängigkeiten untereinander. Kinder lernen ihre Lebensgrundlagen, also gesunde Lebensmittel, deren Produktion aber auch ihre Verarbeitung kennen, und dass das Essen nicht einfach aus dem Supermarkt kommt. Durch die unmittelbare Nähe zur Natur und Umwelt wird die ganzheitliche Entwicklung des Kindes gefördert. Die Kinder werden angeregt, sich phantasievoll und kreativ zu beschäftigen. Durch das aktive Leben in und mit der Natur werden auch gleichzeitig die Kompetenzen der Kinder gestärkt.“

 

Bildunterschrift: Erste Kreisbeigeordnete Becker-Bösch im Gespräch mit Isabella Drung und Justine Heinlein

 

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