Becker-Bösch sorgt sich um übergewichtige Kinder

Jan 17 2019

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Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Stephanie Becker-Bösch zeigt sich besorgt darüber, dass die Zahl der übergewichtigen Kinder weiter zunimmt.

„Unser Jugendärztlicher Dienst hat im vergangenen Jahr mehr als 2.500 Kinder im Rahmen der Überprüfung der Schuleignung untersucht. Während die Zahngesundheit heute besser ist als noch vor einigen Jahren, gibt der Anteil von Kindern mit Übergewicht Anlass zur Sorge. Etwa jedes neunte Kind bringt schon zu viel auf die Waage, und das ist eine schlechte Entwicklung, gerade weil mit dem Schulbesuch der Bewegungsdrang weniger ausgelebt werden kann“, erläutert Gesundheitsdezernentin Stephanie Becker-Bösch.

Kinderärzte fordern Zuckersteuer

Der Forderung des Verbandes der Kinder- und Jugendärzte, eine Steuer auf zuckerhaltige Speisen und Getränke einzuführen, steht die Wetterauer Gesundheitsdezernentin positiv gegenüber. Gerade vor dem Hintergrund, dass mit zunehmendem Alter die Zahl der übergewichtigen Kinder zunehme und bereits sechs Prozent der Jugendlichen unter einem krankhaften Übergewicht leiden, wird deutlich, dass hier dringend etwas getan werden muss. „Mit einer Selbstbeschränkung der Industrie kommen wir da nicht weiter, zumal mit irreführenden Aussagen immer wieder für stark zuckerhaltige Getränke und Speisen geworben wird, die alles andere als gesund sind.“

Beispielhaft nannte die Wetterauer Gesundheitsdezernentin Smoothies, die als besonders gesund beworben werden. Tatsächlich liegt der Zuckergehalt mitunter über dem von Cola. Zudem wird Smoothie wie ein Getränk zu sich genommen, obwohl es eher eine kleine Mahlzeit ist. Problem dabei: Der Sättigungseffekt von Flüssigkeiten ist deutlich geringer als der von frischem festen Obst, das erst einmal zerkaut werden muss. Dadurch dauert das Essen länger, und man wird besser satt, zumal frisches festes Obst durch das größere Volumen den Magen besser ausfüllt als ein Smoothie.

„Solche und auch andere Lebensmittel, die viel Zucker enthalten, sollten nicht nur zusätzlich besteuert werden, sondern auch nach einem festgelegten Standard entsprechend gekennzeichnet werden“, fordert die Wetterauer Gesundheitsdezernentin.

Gesundheitsdezernentin Stephanie Becker-Bösch wirbt lieber für gesundes Obst als für Smoothie und Co. Von links: Isabel Therapides, Kinderärztin im Fachdienst Gesundheit, Stephanie Becker-Bösch, Jürgen Nickel, Fachdienstleiter Gesundheit, Claudia Müller-Ladner, Kinderärztin im Fachdienst Gesundheit.

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