Dorfinnentwicklung ist ein wichtiges Thema für den ländlichen Raum

Apr 19 2018

Card image cap

Bei der Dorfinnenentwicklung dreht sich alles um die aktive Gestaltung des demografischen Wandels, die Stärkung der Ortskerne, die Erhaltung der Wohn- und Lebensqualität, damit Alt und Jung zusammen leben können.

„Ich stelle fest, dass es mehr und mehr junge Leute gibt, die sich gerne in der Wetterau niederlassen, denn wir verfügen über einen attraktiven Kultur- und Lebensraum hier. Um diese Entwicklung zu befördern, sind die Herausforderungen der ländlichen Entwicklung genau zu betrachten und zu definieren. Es gilt, die Innenentwicklung zu stärken, die Energieeffizienz zu steigern, die Vielfalt unserer Dörfer und ihr bau- und kulturgeschichtliches Erbe zu erhalten“, konstatiert Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch.

Mit Denkmalschützer Gustav Jung aus Bad Nauheim war Becker-Bösch unterwegs, um sich ein Bild von positiven Effekten einer gelungenen Dorfinnenentwicklung zu machen. Damit Dörfer im ländlichen Raum aktiv und attraktiv bleiben, braucht es eine sichere und zuverlässige Infrastruktur, als Standortfaktor einer Kommune. Darunter fällt alles, was zum Wohnen und Leben benötigt wird, Nahversorger, Kultur, eine gesunde Umwelt und noch vieles mehr.

Am Beispiel von Freienseen, einem Stadtteil der Gemeinde Laubach im Landkreis Gießen, kann Dorfinnenentwicklung anschaulich gemacht werden: Die Bewohnerinnen und Bewohner pflegen ein vielfältiges Dorfleben – reich an Aktivitäten und Angeboten. Es gibt eine kinderfreundliche Infrastruktur, das Generationen-Netzwerk Dorfschmiede mit Dorfladen, Café, Altentagespflege, altersgerechten Wohnungen und ärztlichen Behandlungsangeboten. Die Vereine und Initiativen sind sehr rege. Im Dorf werden eine Vielzahl von Festen, Veranstaltungen, Sportangeboten und regelmäßigen Treffs durchgeführt.

„Freienseen ist ein gelungenes Beispiel für eine Dorfinnenentwicklung als Daseinsvorsorge im Gesamtkontext. Hier konnte unter ganzheitlicher Betrachtung aller relevanten Fakten im Sozialraum eine optimale Entwicklung bewerkstelligt werden. Wir müssen auch in unseren Kommunen im Wetteraukreis dafür sorgen, dass sich viele Menschen hier weiterhin zu Hause fühlen in attraktiven und lebendigen Dörfern mit vitalen engagierten Dorfgemeinschaften. Wir alle müssen erkennen, welche Fragestellungen sich ergeben und welche Probleme kreativ anzugehen sind“, so Stephanie Becker-Bösch. „Mein Ziel ist es, die Dorfinnenentwicklungen unserer Kommunen in der Wetterau zu unterstützen und zu begleiten.“

Bildunterschrift: Gustav Jung und Stephanie Becker-Bösch vor der Dorfschmiede in Freienseen

 

 

Zurück



Diese Seite teilen

Folgen