Wo früher Traktoren neben Heuballen parkten, finden heute gemütliche Feiern statt. Die Bonifatiusscheune in Wippenbach bei Ortenberg vereint alt und modern. Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch und Ortenbergs Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring statten der ehemaligen Scheune einen Besuch ab.
Von außen scheint die kleine Scheune in Wippenbach/ Ortenberg vollkommen unscheinbar. Nur ein Holzschild mit dem Namen „Bonifatiusscheune“ und einige Blumen vor dem Holztor deuten darauf hin, dass sich in der Scheune selbst mehr versteckt. Betritt man die kleine Scheune, kommt man aus dem Staunen dann nicht mehr heraus. Aus der rustikalen Scheune mit dem schweren, dunklen Gebälk, in der früher Traktoren neben Heuballen geparkt waren, ist ein gemütlicher Veranstaltungsraum mit viel Charme und Liebe zum Detail geworden.
Seit knapp 10 Jahren betreibt Familie Müller die kleine Scheune. „Zum 18. Geburtstag unseres Sohnes haben wir einen passenden Ort zum Feiern gesucht. Unsere Wohnung war zu klein für die vielen Gäste, alle anderen Räume zu weit entfernt. So machten wir dann unsere kleine Scheue zurecht und feierten dort. Es war ein großer Erfolg. Dann kam uns die Idee, wieso nicht anderen auch die Möglichkeit geben, hier bei uns zu feiern? Gerade in ländlichen Regionen fehlt es meistens an tollen und spannenden Räumen für Veranstaltungen. So haben wir die Scheune umgebaut, die nun für Festlichkeiten wie Geburtstage oder sonstige Anlässe gemietet werden kann.“
Nach umfangreichen Umbau- und Renovierungsarbeiten ist nun aus der ehemaligen Scheune ein gemütlicher und uriger Raum für Feiern entstanden. Mit dem Umbau konnte der Scheune nicht nur eine komplett neue Funktion gegeben werden, sondern auch – ganz im Sinne der Denkmalpflege- die frühere Baukunst vor dem Verfall bewahrt werden. Der Scheunencharakter bleibt durch kleine Holzvertäfelungen und liebevoll dekorierten Gegenständen an der Wand erhalten. Das rustikale und zugleich moderne Ambiente macht die Scheune somit zu einem besonderen Ort.
Ihren Namen erhält die Scheune aufgrund der nahe verlaufenden Bonifatius-Route, die Mainz und Fulda verbindet und die bei Wanderern sehr beliebt ist.
Doch nicht nur die Scheune steht den Interessierten zur Verfügung. Um die Verpflegung der Gäste kümmert sich das Ehepaar Müller auch persönlich. „Wir bieten unseren Gästen vor allem regionale Köstlichkeiten an, die wir selbst zubereiten.“ So stehen nicht nur Tischbänke in der Scheue. Auch einen kleinen Tresen hat die Familie zur Bewirtung der Gäste eingebaut.
„Familie Müller und ihre Bonifatiusscheune sind nur ein Beispiel von vielen, dass auch in kleinen Kommunen wie Ortenberg tolle Ideen entstehen können“, so Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring. Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch zeigt sich ebenfalls sehr begeistert: „Es ist beeindruckend, was hier auf die Beine gestellt wurde. Aus Ställen und Scheunen, die nicht mehr für ihren ursprünglichen Zweck genutzt werden, bieten sich Chancen für eine moderne Umnutzung. Die Bonifatiusscheune ist der beste Beweis, dass durch viel Engagement und Planung auch im ländlichen Raum zukunftsfähige Projekte entstehen, die familiär, naturverbunden und traditionsbewusst sind.“
Bildunterschrift: Erste Kreisbeigeordnete Becker-Bösch zusammen mit Bürgermeisterin Pfeiffer-Pantring und Familie Müller in der Bonifatiusscheune in Ortenberg