Flächendeckende Schulsozialarbeit geht an den Start

Mar 30 2017

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Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch setzt um, was sie zu Beginn ihrer Amtszeit vor knapp fünf Monaten angekündigt hat: Schulsozialarbeit wird flächendeckend an allen allgemeinbildenden Schulen eingeführt. Der Schwerpunkt liegt bei den Grundschulen. Die Aufgabe wird im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens an anerkannte freie Träger der Jugendhilfe vergeben.

Das Konzept sieht zwölf Schulverbünde in vier Regionen vor. Ein Verbund besteht aus mehreren Grundschulen, die mindestens einer Schule der Sekundarstufe I zugeordnet sind. „Die Grundschulen sind solchen weiterführenden Schulen zugeordnet, an die die meisten Kinder nach der vierten Klasse übergehen. So erhalten wir die Kontinuität der Schulsozialarbeit“, erläutert die Sozialdezernentin. Es wurde auch darauf geachtet, dass die regionalen Zuschnitte der Schulen und der Fachstelle Jugendhilfe weitgehend übereinstimmen. Das heißt Bezirke des Allgemeinen Sozialen Dienstes, Beratungs- und Förderzentren im Rahmen der Inklusion, inklusive Schulbündnisse und Schulplanungsbezirke.

Für das Schuljahr 2017/2018 sind folgende Schulverbünde bei der Ausschreibung dabei:

  • Gedern und Hirzenhain
  • Altenstadt und Limeshain
  • Butzbach
  • Nidda
  • Ortenberg, Ranstadt und Glauburg

Zum 1. September 2018 gehen Büdingen und Kefenrod an den Start. „Der weitere Ausbau geht schrittweise, parallel zu den im Haushalt zur Verfügung stehenden Mitteln. Ich gehe davon aus, dass bis zum Schuljahr 2020/2021 alle Schulen – auch reine Gymnasien und Berufsschulen – abgedeckt sein können, wenn die Politik diese Entscheidung durch Zurverfügungstellung von Haushaltsmitteln trifft“, so Becker-Bösch. Dauerhaft in der Trägerschaft der Stadt verbleibt die Schulsozialarbeit bei der Stadt Karben bei Fortsetzung des Kreiszuschusses, mit der Option auch hier finanziell und pädagogisch – entsprechend der Kreiskonzeption – weiter auszubauen.

Personal und Finanzierung

Bei der Finanzierung werden zukünftig zwei Drittel über den Wetteraukreis zur Verfügung gestellt, um die Städte und Gemeinden finanziell zu entlasten. Der Kreis startet mit dem Zweidrittel-Budget zum 1. September 2017 mit 750.000 Euro, das 2018 wird auf 850.000 Euro erhöht wird.

Was die Personalausstattung für eine gelingende Schulsozialarbeit angeht, so geht das Konzept von zwei Fachkräften für je 1.000 Schüler/-innen an Grundschulen und 0,75 Fachkräften an weiterführenden Schulen aus. „Die Schulen können dies durch eine eigene Finanzierung weiter ausbauen“, ergänzt Becker-Bösch. „Es ist sogar ausdrücklich erwünscht, dass hier durch Schule oder das Land Hessen weitere Aufstockungen erfolgen können.“

Für gemeinsame Fortbildungen, pädagogische Materialien und besondere Projekte kommen vom Kreis zusätzlich 40.000 Euro pro Jahr. Geeignete Räumlichkeiten einschließlich Mobiliar werden durch den Fachbereich Bildung und Gebäudewirtschaft des Wetteraukreises bereitgestellt, technische Ausstattung samt professioneller Software und Gewährleistung der Mobilität ist Sache der Träger, die die Schulsozialarbeit übernehmen.

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