Gesundheitsdezernentin Becker-Bösch: "Keine Angst vor dem Krankenhaus"

Apr 23 2020

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Aus Angst, sich mit Corona anzustecken oder einem Infizierten ein Bett wegzunehmen suchen Infarkt- oder Schlaganfallpatienten zu spät oder überhaupt nicht das Krankenhaus auf. EIne Beobachtung, die nicht nur das Gesundheitszentrum Wetterau macht, sondern auch die Rettungsdienstleitstelle des Wetteraukreises: die Zahl der Anrufe geht deutlich zurück.

Herzschmerzen, Schlaganfallsymptome oder andere Kennzeichen ernster Erkrankungen: Notrufe, wie sie zum Alltagsgeschäft der Leitstelle des Wetteraukreises gehören.

In Zeiten von Corona hat sich aber auch das geändert: "Wir erleben einen deutlichen Rückgang dieser Notfallanrufe, was sicher nicht darauf zurückzuführen ist,dass sich das übliche Krankheitsgeschehen plötzlich geändert hat", sagt Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Stephanie Becker-Bösch. Vielmehr ist es die Angst der Patienten sich mit Corona anzustecken oder einem anderen,der an COVID-19 erkrankt ist, das Bett wegzunehmen.

Die Rücksichtnahme kann fatale und im schlimmsten Fall tödliche Folgen haben. "Ein Schlaganfall geht nicht von selbst weg", sagt Amtsarzt Dr. Reinhold Merbs. Und Gesundheitsdezernentin Becker-Bösch ergänzt: "Keine Angst vor dem Krankenhaus. Auch in Zeiten von Corona."

Bildunterschrift: Leitstellendisponent Florian Schneider und Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Stephanie Becker-Bösch

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