Interkommunale Zusammenarbeit eine Lösung für die Zukunft?

Apr 19 2018

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Möglichkeiten einer Zusammenarbeit gibt es auf unterschiedlichsten Sektoren in der Privatwirtschaft. Auch für Kommunalverwaltung ist eine Zusammenarbeit machbar. Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch besprach dieses Thema kürzlich mit der zukünftigen Bürgermeisterin von Ober-Mörlen, Kristina Paulenz.

Interkommunale Zusammenarbeit ist eine wichtige Handlungsalternative für Städte, Gemeinden und Kreise. Die Nutzung von Synergieeffekten ohne die eigene Identität zu verlieren, ist Ausdruck kommunaler Selbstverwaltung und verantwortungsbewussten Umgangs mit personellen und finanziellen Ressourcen. Es gibt viele gute Gründe, gemeinsam und partnerschaftlich die vorhandenen Aufgaben zu erfüllen und den erwünschten oder erforderlichen Standard zu halten oder zu erhöhen.

Kristina Paulenz: „Zahlreiche Verwaltungen arbeiten seit Jahren erfolgreich in interkommunalen Projekten. Andere haben bereits konkrete Aufgaben in der Planung oder machen sich auf den Weg, um geeignete Bereiche zu finden. Ich finde den Ansatz sehr interessant und freue mich auf die Erörterung dieser Form der Zusammenarbeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen Bürgermeister, aber auch mit dem Wetteraukreis.“

Im Wetteraukreis haben sich verschiedene Kommunen bereits für eine interkommunale Zusammenarbeit entschieden, zum Beispiel bei der Zusammenlegung von Finanzverwaltung oder im Bereich des Abwassers.

„Ich finde es unerlässlich, dass wir gemeinsam, Kommunen und Wetteraukreis, die verschiedenen kommunalen Aufgaben analysieren, um durch ein strukturiertes Vorgehen die Chancen und auch Herausforderungen einer Zusammenarbeit auf interkommunaler Ebene zu beleuchten“, erläutert Stephanie Becker-Bösch. „Hierzu gehört neben der Bestandsaufnahme und Analyse der Arbeitsfelder in den Verwaltungen und der Feststellung eines möglichen Potentials für die interkommunale Zusammenarbeit auch das Herstellen des politischen Votums in allen Kommunen und im Landkreis.“

Demografische Veränderungen, knappe Finanzen und wachsende Anforderungen: Wie können Kommunen ihren Bürgern auch zukünftig modernen Service und ortsnahe Leistungen in bezahlbarer Weise bieten? Interkommunale Zusammenarbeit ist hier ein Lösungsansatz, den bereits viele Kommunen verfolgen. Arbeiten mehrere Gemeinden zusammen, so können sie vorhandene Kompetenzen und Einrichtungen gemeinsam kostensparend nutzen und zugleich das Selbstverwaltungsrecht stärken.

„Als Sozialdezernentin des Wetteraukreises kann ich mir auch durchaus eine interkommunale Zusammenarbeit, auch mit anderen Landkreisen, in den Bereichen Kinder-, Jugend- und Senioren vorstellen. Zudem müssen wir aufgrund des demographischen Wandels etwa mit Blick auf unsere älteren Mitmenschen neue Integrationsleistungen erbringen und stärker auf kulturelle wie auch soziale Standortfaktoren setzen“, so Stephanie Becker-Bösch. „Dieses Thema werde ich in der nächsten Zeit genauer beleuchten, auch mit den Sozialdezernentinnen und Sozialdezernenten der angrenzen Landkreise.“

Bildunterschrift: Kristina Paulenz und Stephanie Becker-Bösch vor dem Rathaus Ober-Mörlen

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