Die Wetterauer SPD hatte am vergangenen Donnerstag an einen für Parteitage unüblichen Ort geladen: Ruß an der Decke, rustikales Ambiente und ein ganz besonderer Flair lagen beim Unterbezirksparteitag im Lokschuppen in Nidda in der Luft. Der SPD-Ortsverein Nidda hatte den Saal sehr hübsch dekoriert und es warteten Hausmacher-Wurst, Käse, Brot, Apfelsaft und Apfelwein auf die Delegierten. Letztere konnten sie aus einem Apfelweinglas mit der Aufschrift „Stephanie Becker-Bösch - Leidenschaft für unsere Wetterau“ genießen. Die Organisatoren hatten offenbar eine gute Hand, denn es herrschte von Beginn an eine hervorragende Stimmung auf dem von Christine Jäger geleiteten Parteitag.
Zunächst begrüßte Joachim Arnold als Unterbezirksvorsitzender die Parteitagsteilnehmer und begründete auch die Wahlempfehlung des Unterbezirksvorstandes: „Der Vorstand der Wetterauer SPD schlägt einstimmig Stephanie Becker-Bösch als Landratskandidatin vor. Ich persönlich schätze sie als Mensch und Kollegin, die keine wortreichen Pirouetten dreht, nicht jedem nach dem Mund redet, sich nicht anbiedert, sondern einfühlsam, selbstbewusst, kompetent und glaubwürdig deutlich macht, wohin es ihrer Überzeugung nach gehen soll.“
Anschließend stellte Stephanie Becker-Bösch zunächst in einem Video-Einspieler ihre Vision der Wetterau vor. Der Film mit Sequenzen aus allen Städten und Kommunen der Wetterau wurde von den SPD-Mitgliedern begeistert beklatscht, ehe Becker-Bösch mit stehenden Ovationen begrüßt und ans Rednerpult begleitet wurde. In einer gut 30Minütigen Rede, die immer wieder von Applaus unterbrochen wurde, zeigte Stephanie Becker-Bösch auf, wo sie ihre Schwerpunkte setzen möchte und was bereits unter ihrer Führung als Sozialdezernentin erreicht wurde. Besonders freuten sich die Parteitagsdelegierten über ihre Ankündigung, dass es in der Wetterau bald einen zweiten Pflegestützpunkt und ein stationäres Hospiz geben wird. Für beides hatte Becker-Bösch von Beginn ihrer Amtszeit an engagiert gekämpft: „Ich bin stolz darauf, dass uns dies gelungen ist, denn ich weiß, dass wir damit einigen Menschen in einer sehr schweren Lebensphase, das Leben ein klein wenig erleichtern können. Das verstehe ich unter sozialdemokratischer Politik!“ Außerdem berichtete Becker-Bösch über Erfolge in der Schulsozialarbeit. „Die Wetterau wird der erste Kreis hessenweit sein, der flächendeckend die Schulsozialarbeit in allen Schulformen umgesetzt haben wird.“ Sie dankte außerdem dem scheidenden Landrat Joachim Arnold für seine Verdienste, insbesondere im Bereich der Haushaltskonsolidierung: „Joachim Arnold hat mit seiner Politik dafür gesorgt, dass wir nun wieder handlungsfähig sind und unsere Wetterau gestalten können.“ Diese Gestaltung möchte Becker-Bösch gemeinsam mit den Menschen in der Wetterau anpacken. Hierfür bat sie die Mitglieder der Wetterauer SPD um deren Unterstützung.
In der anschließenden Aussprache berichtete Monika Sperzel aus Butzbach über ihre Erfahrungen mit Stephanie Becker-Bösch und lobte ihre Fähigkeit zuzuhören und ihre Tätigkeit als Mutter, Ehefrau und Familienmensch mit ihrem großen Engagement in der Wetterau zu vereinbaren. Der Wetterauer SPD-Pressesprecher und Bürgermeister von Wölfersheim Rouven Kötter blickte zurück auf die Landratswahl 2008, die unter ähnlichen Vorzeichen stattfand: „Wir haben damals gewonnen, weil wir den besten Kandidaten hatten und weil wir einen hervorragenden Wahlkampf geführt haben. Auch für die Wahl in 2018 haben wir mit Stephie Becker-Bösch die beste Kandidatin - sie vereint Leidenschaft und Kompetenz. Lasst uns aus Nidda ein Zeichen in die Wetterau schicken: Mit der SPD ist immer zu rechnen, wir sind motiviert bis in die Haarspitzen, wir haben Lust auf diesen Wahlkampf, wir werden motiviert und geschlossen für Stephie kämpfen und gemeinsam mit ihr gewinnen!“ Anschließend drückte die Ortenberger Bürgermeisterin Ulrike Pfeifer-Pantring ihre Freude darüber aus, dass mit Becker-Bösch erstmals eine Frau das Landratsamt führen könnte. Eckhard Sandrock lobte das bisherige Engagement Becker-Böschs in ihrem Amt als Sozialdezernentin. Endlich fände man wieder Gehör und erhalte klare, verlässliche Aussagen. Sie habe in ihrer bisherigen Amtszeit deutliche, sozialdemokratische Zeichen gesetzt. Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl verwies auf die Historie der Wetterauer Landräte, die überwiegend sozialdemokratisch waren und von denen jeder in seiner Zeit die passenden Antworten auf die jeweiligen Herausforderungen gefunden habe. Auch Becker-Bösch werde dies gelingen. Abschließend brachte der Florstädter Bürgermeister Herbert Unger noch etwas Schwung auf die Bühne und formulierte einen leidenschaftlichen Appell, Becker-Bösch zu unterstützen. „Mir ist es egal, ob sie ein Mann oder eine Frau ist, das Geschlecht war für mich noch nie ein Grund jemanden zu wählen oder nicht. Aber Stephanie Becker-Bösch ist einfach die Beste für diese Aufgabe, das hat sie in den vergangenen Monaten und Jahren bewiesen und deshalb hat sie auch meine Unterstützung.“
In der anschließenden geheimen Wahl votierten 91,3 % der Delegierten für Stephanie Becker-Bösch als Landratskandidatin. Diese nahm die Wahl dankend an und wurde anschließend von zahlreichen Gratulanten umringt. In Ihrem Schlusswort bat Becker-Bösch alle SPD-Mitglieder nochmals um ihre Unterstützung in den kommenden Wochen: „Nur gemeinsam können wir diese Wahl gewinnen. Ich brauche dabei Eure Unterstützung. Ich möchte die Wetterau mit Leidenschaft in die Zukunft führen und werde in den kommenden Wochen engagiert und beherzt dafür kämpfen, dass uns dies gelingt.“