Mit dem „Integration Point Wetterau“ zur schnelleren Integration

Jul 04 2017

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„Der neu gebildete „Integration Point Wetterau“ ist nicht nur eine erste Anlaufstelle, sondern mit eigens zugeschnittenen Hilfen soll Menschen den Start in ihrer neuen Heimat erleichtern.“ Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch hat sich dieser Tage ein Bild von der Projektarbeit gemacht, die vor einigen Wochen angelaufen ist.

„Wir wollen gezielt neu ankommenden Menschen von Anfang an helfen, die Sprache zu erlernen, um ihre Integration in Deutschland zu fördern. Durch eine persönliche Beratung und intensive Hilfestellungen sollen somit eine frühzeitige Integration in den Arbeitsmarkt ermöglicht und neue Perspektiven in Deutschland aufgezeigt werden“, umschreibt die Wetterauer Sozialdezernentin die Ziele des IPW.

„Ein häufig genanntes Problem ist, dass wir die Kenntnisse, den Bildungsstand und die Fähigkeiten von nicht anerkannten Migrantinnen und Migranten im Wetteraukreis nicht kennen. Wir brauchen ein genaues Profil dieser Menschen, um auf sie zugeschnittene Hilfen zu vermitteln, wie etwa Integrationskurse, Berufsbezogene Sprachkurse, Praktika, Eingliederungsmaßnahmen, Ausbildung und Arbeit, aber auch die Anerkennung von Zeugnissen und Abschlüssen“, berichtet Becker-Bösch weiter.

Walid Kahlon und Mohammad Luqman beraten Flüchtlinge, Migranten, Ehrenamtliche und andere Institutionen nicht nur zu Themen wie Anerkennung von Abschlüssen und zur Arbeit, sie vermitteln auch zu Sprachkursen und Ausbildungsstellen. „Wir wollen Netzwerktreffen besuchen, Fachtagungen und Runde Tische und gleichzeitig als Schnittstelle mit anderen Behörden und Verbänden zusammenarbeiten.

Walid Kahlon ist ausgebildeter Industriekaufmann. Er arbeitete als Pharmareferent, als zertifizierter Trainer und Arbeitsvermittler. In Friedberg hat er bei der Bundesagentur für Arbeit das Arbeitsmarktbüro für Flüchtlinge und Migranten aufgebaut und hat darüber schon ein gut funktionierendes Netzwerk mit Ehrenamt, Behörden, Verbänden, Bildungsträgern und Klienten aufgebaut. Walid Kahlon, der sechs Sprachen spricht, ist mittlerweile zu einem festen Ansprechpartner für diese Thematik geworden.

Mohammad Luqman ist studierter Orient- und Islamwissenschaftler und hat früher als kommunaler Integrationsbeauftragter in Baden-Württemberg und in der Migrationsberatung im Kreis Offenbach gearbeitet. Mohammad Luqman spricht fünf Sprachen.

Helena Meibaum ergänzt als gelernte Verwaltungsfachangestellte das Dreierteam.

Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch hat große Erwartungen. „Integration gelingt dann, wenn optimale Bedingungen geschaffen werden und diese dann auch beherzt genutzt werden.“

Das Projekt „Integration Point Wetterau“ wird aus dem Ausbildungs- und Qualifizierungsbudget des Landes Hessen gefördert. Die Mittel sind für dieses und das kommende Jahr bewilligt.

„Grundsätzlich ist das Projekt bis zum Jahre 2021 ausgelegt. Wir wollen mit einem langen Atem dicke Bretter bohren, die dann auch nachhaltige Ergebnisse bringen“, so die Wetterauer Sozialdezernentin.

Unser Bild zeigt von links Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch, Simone Schestakoff (Leiterin des Fachbereichs Jugend und Soziales), Walid Kahlon, Mark Kannieß (Leiter des Fachdienstes Sozial Hilfen), Helena Meibaum, Mohammad Luqman und Tanja Bretthauer (Leiterin der Fachstelle Migration Steuerung)

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