Projekt PETRA unterstützt auch weiterhin Pflegefamilien im Wetteraukreis

May 17 2018

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Das in Schlüchtern angesiedelte Unternehmen Projekt PETRA (Partner für Erziehung, Therapie, Research und Analyse) ist seit vier Jahren mit der Suche, der Qualifikation und der Betreuung von Bereitschafts- und Pflegeeltern vom Wetteraukreis betraut. Jetzt wird die erfolgreiche Zusammenarbeit um weitere sechs Jahre verlängert, wie Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch erklärte.

Ein Kind wird vom Jugendamt in Obhut genommen, wenn es gefährdet ist. Die Gründe dafür können ganz unterschiedlicher Natur sein. Fast immer sind es jedoch akute familiäre Belastungs- und Krisensituationen, wenn Eltern ihrer Rolle als versorgende, schützende Eltern nicht gerecht werden können. Oft sind sie aus unterschiedlichsten Gründen – vorübergehend oder dauerhaft – nicht in der Lage, ihren Kindern das zu geben, was sie für eine gesunde Entwicklung benötigen. Die Kinder brauchen in dieser Lebenssituation Unterstützung, um diese neue Situation zu verstehen und zu bewältigen.

Bedarf des Kindes steht im Vordergrund

Ob das Kind in eine Einrichtung oder in eine Pflegefamilie kommt, hängt vor allem vom Bedarf des Kindes ab. In manchen Fällen ist eine Heimunterbringung unverzichtbar, oft ist jedoch die Unterbringung in einer Bereitschaftspflegefamilie eine bessere Lösung. „Deshalb suchen wir auch regelmäßig Familien, die ein dauerhaftes oder vorübergehendes Zuhause und stabile, zuverlässige und berechenbare Strukturen für das Kind geben können“, so Stephanie Becker-Bösch.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Projekt PETRA unterstützen seit gut vier Jahren die Kreisverwaltung bei der Akquise. „Wir wollen die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Projekt PETRA fortsetzen. Für eine gute Kontinuität ist daher auch eine entsprechende Dauer der Betreuung und Beratung der Eltern durch denselben Träger notwendig“, so Sozialdezernentin Becker-Bösch.

Der Kreisausschuss ist dem Vorschlag der Sozialdezernentin gefolgt und hat Projekt PETRA aufgrund einer differenzierten Ausschreibung mit dieser besonders sensiblen Arbeit bis zum Jahre 2024 betreut. Die Kosten liegen bei rund 630.000 Euro pro Jahr.

Erfolgreiche Zusammenarbeit

„Ich bin sehr zufrieden mit dem anspruchsvollen Vergabeverfahren. Mit diesem Vertrag stellen wir eine optimale Qualität der Betreuung der Pflegeeltern sicher und können dabei auf die guten Erfahrungen der bisherigen Zusammenarbeit bauen. Projekt PETRA wird darüber hinaus die Aufgabe übernehmen, weitere Pflegefamilien zu gewinnen. Auf die Aufgabe als Pflegeeltern werden Interessierte durch eine Pflegeelternqualifizierung vorbereitet. Auch nach der Aufnahme des Pflegekindes bietet Projekt PETRA jederzeit fachliche Hilfe für die Vollzeitpflegeeltern oder Bereitschaftspflegeeltern, da diese eine hohe Verantwortung für die ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen übernehmen,“ so abschließend Sozialdezernentin Becker-Bösch „Projekt PETRA ist ein anerkannter Träger der Jugendhilfe, hat höchste Reputation und in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit für den Wetteraukreis geleistet. Ich bin froh, dass wir diese erfolgreiche Zusammenarbeit fortsetzen können.“

Bildunterschrift: Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch, Geschäftsführerin Sarah Goldbach und Regionaleiter Frank Bonsack bei einem früheren Termin

 

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