Seit 01. September 2018, also kurz nach Beginn des Schuljahres 2018/2019, unterstützt das Berufsbildungswerk Südhessen gGmbH im Auftrag des Wetteraukreises den inklusiven Unterricht durch ergänzende, nichtunterrichtliche Tätigkeiten. Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch: „Die inklusive Arbeit unterstützt die Schülerinnen und Schüler im inklusiven Schulalltag und soll, wie ein Sprungbrett, Unterstützung geben, Chancen und Perspektiven eröffnen und lebensnahe Lösungen im schulischen Kontext gestalten.“
Präventive Jugendhilfe im Sozialraum Schule und lösungs- und ressourcenorientierte Pädagogik mit Kindern ist ein wichtiger Faktor, um die Beschulung von Kindern mit Handicap zu ermöglichen.
„Das Berufsbildungswerk Südhessen hat auf der Basis der Erfahrungen aus den letzten vier Jahren der Koordinierungsstelle Inklusion ein modulares Konzept entwickelt. Jeweils sechs Monate dauert eine Einheit, bestehend aus drei Modulen. Nach einer Bestandsaufnahme folgt die intensive Förderphase und mit einer Abschlussphase endet die Einheit. Es geht also um die Entwicklung eines zeitlich begrenzten unterstützenden Konzeptes mit dem jungen Menschen und dem Helfersystem im Schulalltag. Ziel ist die Förderung und Stabilisierung der jungen Menschen mit inklusivem Förderbedarf. Diese Hilfe und Unterstützung ist wichtig, denn alle Menschen haben ein Recht auf Bildung, auch diejenigen mit Behinderung“, stellt Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch fest.
Das Selbstverständnis des Projektes Sprungbrett und der starken Teams besteht aus zentralen Kernpunkten: neue Wege und individuelle Lösungen entwickeln, Sichtweisen verändern und zum Handeln befähigen. Die starken Teams setzen sich in allererster Linie zusammen aus dem jungen Menschen selbst. Eltern, Jugend- und Schulamt, Schulsozialarbeit, Lehrpersonal und einer verantwortlichen Person aus dem Projekt Sprungbrett.
„Ich zitiere in diesem Zusammenhang gerne Professor Dr. Ahrbeck, Psychoanalytiker und Erziehungswissenschaftler an der Humboldt-Universität Berlin. Er sagt: Inklusion muss von den Kindern und nicht von den Institutionen her gedacht werden. Und genau dieser Maxime hat sich das Projekt Sprungbrett verschrieben: Die Ganzheitliche Betrachtung des jungen Menschen mit dem Fokus auf Prävention ist Leitbild des pädagogischen Verständnisses und der Rolle des Berufsbildungswerkes Südhessen gGmbH im Projekt Sprungbrett“, so Becker-Bösch abschließend.
Projektstart war am 01. September 2018, zunächst ist das Projekt für zwei Jahre angelegt. Eine Option für weitere 2 Jahre besteht. Standorte der Sprungbrett-Teams sind die beiden Beratungs- und Förderzentren in Ortenberg und Friedberg, der Einsatz der starken Teams erfolgt in allen Wetterauer Schulen, je nach Bedarf.
Bildunterschrift: Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch