Türkische Backwaren in der Wetterau - Stephanie Becker-Bösch besucht die Stadtbäckerei Butzbach

May 31 2017

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Stadtbäckereien gibt es in viele in der Wetterau. Dort gibt es Brot, Brötchen, Kuchen und Stückchen. Nicht so in der Stadtbäckerei Butzbach.

Der Duft von Sesam, Mandeln und Pistazien liegt in der Luft, während der Inhaber der Stadtbäckerei, Aydin Yilmaz, Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch durch die Backstube führt. „Wir produzieren täglich rund 3.000 bis 3.500 Fladenbrote, die wir an Gastronomen in der westlichen und mittleren Wetterau liefern“, so Yilmaz. In einem Zwei-Schicht-Betrieb stellt die Bäckerei typische türkische Backwaren her. Fladenbrot, Simit oder auch Balava in unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen gehören zu dem traditionellen Sortiment der Stadtbäckerei. Im Gespräch äußerte Becker-Bösch die Idee, dass sie mit Kindern der Kurt-Moosdorf-Schule in Echzell backen wolle, woraufhin Aydin Yilmaz spontan seine Hilfe durch eine Acht-Kilo-Teigspende zusagte. „Kinder liegen mir sehr am Herzen“, so Yilmaz, „da sie ohne jegliche Berührungsängste miteinander umgehen“.

Yilmaz selbst berichtete sodann der Sozialdezernentin seine eigene Geschichte. 1993 als Kurde mit 13 Jahren mit der ganzen Familie aus der Türkei geflüchtet und nach Deutschland gekommen, hatte er das große Glück, bei der deutschen Nachbarsfamilie hier in Butzbach hervorragende Betreuung gefunden zu haben. Er besuchte einen Jugendkreis der evangelischen Kirchengemeinde, um zu verstehen, wie „die Deutschen ticken“. Nach seiner Schulausbildung durchlief er die Beamtenlaufbahn der Hessischen Polizei mit entsprechendem Fachabitur. Heute arbeitet Yilmaz bei der Stadt Bad Nauheim in der Flüchtlingsbetreuung. „Das ist gelebte Integration“, schwärmt Becker-Bösch. „Menschen wie Aydin Yilmaz mit seiner ganzen Familie zeigen, dass Integration gelingt, wenn alle Beteiligten den Willen dazu zeigen“, so Becker-Bösch.

Bild: von links: Aynur Gönen (Schwester von Aydin Yilmaz), Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch und Aydin Yilmaz.

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