Ländliche Räume haben ein zunehmendes Problem, ihre medizinische Versorgung auf dem notwendigen Niveau aufrechtzuerhalten; gleichzeitig erhöht sich ihr Bedarf an medizinischen Leistungen. Diesem Trend kann entgegengewirkt werden, wie ein Beispiel aus Florstadt zeigt.
Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch besuchte kürzlich mit Bürgermeister Herbert Unger die „Gänsweid-Apotheke“. Apotheker Saeid Mir Ghaffari hat sich bewusst zur Eröffnung der Apotheke im ländlichen Raum entschieden. Saeid Mir Ghaffari ist iranischer Herkunft und lebt seit vielen Jahren in Deutschland.
Im Gespräch mit Stephanie Becker-Bösch und Herbert Unger stellte er klar, dass es zwar eine Herausforderung darstellte, aus einem Angestelltenverhältnis in einer Apotheke in Nidda in die Selbstständigkeit zu wechseln. Dennoch sieht er einer positiven Zukunft entgegen, davon ist er überzeugt.
„Ländliche und städtische Räume unterscheiden sich unter anderem bei den infrastrukturellen Bedingungen voneinander. Dennoch wage ich zu behaupten, dass die Lebensqualität hier in der Wetterau eine höhere ist als im unmittelbaren Zentrum des Ballungsraumes Rhein-Main. Eine funktionierende Versorgung im ländlichen Raum, zum Beispiel mit der Apotheke hier, kann nur dazu beitragen, die Infrastruktur zu verbessern und die Lebensqualität zu sichern. Wie man bei Saeid Mir Ghaffari sehen kann, bedarf es zwar etwas Mut, sich in die Selbstständigkeit zu begeben, dennoch werden dadurch wieder Arbeitsplätze gesichert und die heimische Wirtschaft erfährt eine Stärkung.“, stellt Stephanie Becker-Bösch fest. „Ihr Beispiel kann anderen Menschen, Firmen und Institutionen einen Anreiz geben, sich intensiv mit der Ansiedlung im ländlichen Raum, unserer wunderschönen Wetterau, zu befassen.“
Bildunterschrift: Stephanie Becker-Bösch mit Saeid Mir Ghaffari und Bürgermeister Herbert Unger