Wetterauer Wege in die Sozialwirtschaft weiter sehr erfolgreich

Jul 11 2019

Card image cap

Eine Ausbildung oder eine Qualifizierung für eine Tärigkeit im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege, Altenpflege, Erziehung oder im sonstigen medizinischen oder sozialen Bereich aufzunehmen - diese Möglichkeit haben Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund durch das Projekt "Wetterauer Wege in die Sozialwirtschaft".

Der Fachkräftemangel in sozialen Berufen wie der Altenpflege wird laut  Prognose in den nächsten Jahren weiter steigen. Zugleich stellt die Integration von Geflüchteten eine große Aufgabe dar. An diesem Punkt greift das Projekt „Wetterauer Wege in die Sozialwirtschaft“ ein. Das Projekt eröffnet geflüchteten Menschen Wege, eine Ausbildung im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege, Altenpflege oder Erziehung aufzunehmen und als Zwischenschritt den Hauptabschluss zu erwerben.

Seit letztem Jahr findet ein Kurs bei der Regionale Dienstleistungen Wetterau als Bildungs- und Beschäftigungsträger in Büdingen statt. Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch war zu Besuch bei einem der Kurse um mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ins Gespräch zu kommen. Ob aus Syrien. Afghanistan oder Eritrea – hier lernen alle zusammen. „Ich stamme aus Syrien. Dort habe ich als Lehrer in einer Grundschule gearbeitet, bevor ich nach Deutschland flüchten musste. Ich hatte hier kaum eine Perspektive, bis ich in das Projekt gekommen bin. Mein Abschluss wird hier zwar nicht angerechnet, aber bis jetzt habe ich schon zwei Praktika gemacht. Ich würde gerne als Bademeister arbeiten“, erzählt Hakim.

Stephan Kunz, Pädagogische Leitung des RWD erklärt das Vorgehen: „Wir sind zwar eine kleine Gruppe, aber dafür sehr engagiert. Der Kurs läuft sehr gut. Neben Deutsch werden auch Mathe und Computerkurse gelehrt. Jeder Teilnehmer absolviert drei Praktika im Laufe des Kurses. Ziel ist es, dass jeder einen Einblick in die verschiedenen Bereiche erhält. Der nächste Schritt ist dann die Erlangung einen Abschlusses und die Berufsausbildung. Der Weg ist zwar lang, aber der Wille ist groß.“

Die Umsetzung des Projektes erfolgt in breiter Kooperation von  Wetteraukreis, Landkreis Gießen, Jobcenter, den Fachschulen für Altenpflege, Krankenpflege und Sozialwesen. Träger der Qualifizierungsmaßnahmen sind die  lokalen Bildung- und Beschäftigungsträgern FAB gGmbH für Frauen Arbeit Bildung und Regionale Dienstleistungen Wetterau – Trockendock e.V.

 „In diesem Projekt geht es nicht nur um Integration, sondern auch darum, den Fachkräftemangel in sozialen Berufen ein stückweit entgegenzutreten“, so Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch bei ihrem Besuch in Büdingen. „Außerdem zeigt das Projekt, dass auch nach Flucht oder Vertreibung eine neue Zukunft, ein neuer Anfang, planbar, machbar und umsetzbar ist.“

 

Bildunterschrift: Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern und dem Team von Regionale Dienstleistungen Wetterau.

 

 

 

 

Zurück



Diese Seite teilen

Folgen