Alle Menschen haben die gleichen Rechte - deshalb brauchen alle Menschen die gleichen Chancen – ein Besuch bei Yourplace e. V. Ortenberg

Jun 28 2017

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Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch besuchte kürzlich Yourplace e. V. in Ortenberg. Der Verein ist eigenständig und hat zum Ziel, die Idee der Inklusion zu einem breiten gesellschaftlichen Thema zu machen.

Der Vorstand, Rainer Gimbel als Vorsitzender, und seine Stellvertreter Daniela Wüstenbecker, Bodo Sporleder-Neumann, Erich Scheuermann und Jochen Rolle, verstehen sich als Botschafter des inklusiven Gedankens. Neben der aktiven Lobbyarbeit ist das Informations- und Beratungszentrum in Ortenberg eine der Hauptaufgaben im Verein. In der Philipp-Glenz-Straße 4 in Ortenberg ist jeden Dienstag von zehn bis zwölf Uhr die Tür geöffnet für alldiejenigen, die eine Beratung brauchen. Seien es Menschen mit Behinderungen, deren Angehörige oder Freunde, eine Ansprechperson zu Fragen der Inklusion und der gleichberechtigten Teilhabe in der Gesellschaft ist für das persönliche Gespräch immer da.

„Wir wollen Denkanstöße geben und zum Nachdenken anregen. Unser Wunsch ist, dass Inklusion als etwas ganz selbstverständliches angesehen wird. Wir kümmern uns vermehrt um die Gruppe der geistig und psychisch behinderten Menschen, da diese eine nur geringe Lobby für sich hat.“, so Rainer Gimbel. Jochen Rolle ergänzt: „Heute verstehen viele unter Inklusion noch allein die Diskussion um die schulische Inklusion (Gemeinsamer Unterricht). Inklusion ist jedoch eine gesamtgesellschaftliche Vision, die letztlich nicht nur die Behinderten betrifft, sondern alle gesellschaftlichen Bereiche. Ausgeschlossen sind auch ältere Menschen in Altenheimen. Ausgeschlossen sind mehr und mehr auch Jugendliche ohne Schulabschluss, Geringverdiener und Langzeitarbeitslose. Eine inklusive Gesellschaft ist offen für alle Mitglieder. Sie unterstützt diejenigen, die benachteiligt sind.“

Doch es geht auch anders, wie ein Beispiel zeigt: Für Anna (Name geändert) ist es ganz normal verschieden zu sein. Sie hat das Down-Syndrom und geht regelmäßig für ihre Mutter zum Einkaufen in den Lebensmittelmarkt ein paar Straßen weiter. Für die Besitzer des Ladens und die andere Kundschaft ist es völlig egal, ob Anna eine Behinderung hat. Findet sie etwas nicht im Laden, fragt sie nach und bekommt immer Hilfe. So hat sie viel Kontakt zu dem Menschen in ihrer Nachbarschaft und freut sich immer auf den Einkauf, denn sie freut sich über jedes Gespräch.

Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch ist begeistert über die verschiedenen Projekte, mithilfe derer Yourplace e.V. die Öffentlichkeit mit dem inklusiven Thema in Berührung gebracht hat. “Ein Hip-Hop Workshop in Ortenberg, das Projekt „Zirkus für alle“ und nicht zuletzt der Inklusionstrommelworkshop STOMP haben viel Aufmerksamkeit erregt, ohne den inklusiven Gedanken mit dem erhobenen Zeigefinger zu transportieren. Ich bin mir darüber klar, dass wir in der Wetterau noch einige Zeit brauchen werden, um Inklusion als etwas Alltägliches in allen Bereichen und Facetten unseres Miteinanders anzunehmen. Inklusion findet überwiegend im Kindergarten und im schulischen Bereich statt. Die anderen Lebensbereiche werden verstärkt folgen. Inklusion ist keine Eintagsfliege sondern ein Dauerthema, dem ich mich mit viel Engagement in meiner täglichen Arbeit stelle. Yourplace e. V. ist Teil einer sehr wichtigen Entwicklung unserer Gesellschaft und ich bin froh darüber, mit dem Verein einen versierten Gesprächspartner und Unterstützer hier in der Wetterau zu haben“, verabschiedet sich Stephanie Becker-Bösch.

Bildunterschrift: Rainer Gimbel, Stephanie Becker-Bösch und Jochen Rolle vor dem Informations- und Beratungszentrum in Ortenberg

 

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