Auch das ist Teil des Brexit: Gestern Brite – heute Deutscher

Apr 15 2019

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Der viel diskutierte Brexit macht auch vor der Wetterau nicht Halt. Ein britischer Unternehmer wurde kurz vor dem als offiziell angekündigten Termin des Ausscheidens von Groß Britannien als Deutscher eingebürgert.

Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch nahm einen Tag vor dem offiziell angekündigten Ausstritt Groß Britanniens Ende März aus der Europäischen Union die Einbürgerung von Matthew McGinn in Rockenberg vor.

„Ich habe ein Unternehmen im Bereich Textilveredelung. Darunter fällt das Besticken und Bedruckung von Logos, Emblemen, Namen oder Schriftzügen aller Art für Firmen, Praxen, Turniere, Mannschaften oder sonstigen Events. Darüber hinaus produzieren wir auch Geschenke und Produkte im Bereich des Golfsports“, erklärt Matthew McGinn. „Groß Britannien ist bekanntlich ein Land des Golfsports und ich habe viele Kundenkontakte nach dort. Die Vorteile eines gemeinsamen Binnenmarkts sind leider bald nicht mehr existent. Die Auswirkungen des Brexit sind für die Unternehmen ja noch nicht komplett absehbar, deshalb habe ich mich zur Einbürgerung entschlossen.“

Seine Frau und die Kinder sind deutsche Staatsangehörige, wie er Bürgermeister Manfred Wetz und Erster Kreisbeigeordneter Stephanie Becker-Bösch erzählt. Nicht zuletzt wegen der Familie hat er sich zur Einbürgerung entschlossen, der Brexit war nur der aktuelle Auslöser.

„Die Einbürgerung eröffnet einen neuen Weg. Sie haben als Deutscher jetzt die Möglichkeit, gleichberechtigt am politischen Leben teilzunehmen, zu wählen und gewählt zu werden. Und ich hoffe sehr, dass auch ihr Unternehmen mit oder ohne Brexit eine stabile Lebensgrundlage für Sie und Ihre Familie sein wird“, so Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch. „Es ist gute, sich auf politische Veränderungen einzustellen, seine eigene Zukunft anhand dieser Veränderung zu planen und die Planungen dann umzusetzen.“

Bildunterschrift: Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch mit Matthew McGinn und Bürgermeister Manfred Wetz

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