Dorftreff Neue Mitte in Wallernhausen

May 03 2017

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Nach der Hochwasserkatastrophe in Nidda-Wallernhaus im Jahr 2014 hat der „Dorftreff Neue Mitte Wallernhausens“ viel zum Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft beigetragen, wie Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch bei einem Besuch erfahren durfte.

„Die Neue Mitte war zentraler Treffpunkt für Helferinnen und Helfer, hier wurden Putzutensilien ausgegeben und gemeinsam Mittag gegessen. Alle Informationen liefen damals hier zusammen und die Hilfe und Unterstützung aus der Region wurde hier gebündelt und koordiniert, auch die kostenlosen Lieferungen von warmen Essen aus Gaststätten und Religionsgemeinschaften der Umgebung“, erläutert Anny Rahn-Walaschewski, stellvertretende Leiterin des Diakonischen Werks Wetterau.

Der Laden mit Bistro im Dorftreff existiert seit fast sieben Jahren. Das Familienzentrum ist ein Kooperationsprojekt des Diakonischen Werks Wetterau, der evangelischen Kirchengemeinde Wallernhausen und der Kindertagesstätte „Die kleinen Strolche“. 2015 wurde es auf Grund der Erfahrungen nach der Flut gegründet.

Im Dorfladen arbeiten Menschen mit psychischen und seelischen Erkrankungen mit. Ziel ist es, diesen Menschen Wertschätzung entgegenzubringen, sie in die Gemeinschaft einzubinden und ihnen einen geregelten sinnstiftenden Tagesablauf anzubieten. Schrittweise können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Dorftreffs sich erproben und ihre Grenzen ausloten.

Das kleine Bistro ist gut frequentiert, hier treffen sich die Dorfbewohner zu Frühstückstammtischen, kaufen im Laden selbst für den täglichen Bedarf ein und nutzen den Treff als Ort der Begegnung und des Kontakts.

„Es freut mich sehr, dass die 1.000 Einwohner von Wallernhausen hier eine schöne Mitte erhalten haben und diese auch nutzen. Nicht zuletzt ist auch die Einbindung des Gemeindezentrums nebenan und die angrenzende Kindertagesstätte ein Garant für die Lebendigkeit der Neuen Mitte“, stellt Stephanie Becker-Bösch fest. Aus dem gemeinsamen Mittagessen nach dem Hochwasser - damals trafen sich hier ja mehr als 200 Menschen zum Mittagessen - hat sich ein regelmäßiges Mittagstischangebot entwickelt, das gerade ältere Menschen jeden Mittwoch mit den KiTa-Kindern zusammenbringt. „Kinder lernen von den Seniorinnen und Senioren, diese wiederum profitieren von der Lebendigkeit der Kleinen. Gelebtes Familienzentrum eben“, sagt die Sozialdezernentin.

Für die Zukunft ist die Neue Mitte gut aufgestellt: Bildung, Beratung, Begegnung und Betreuung an einem Ort ist für die kleineren Ortsteile der Kommunen ein wichtiger Faktor, um das soziale und gesellschaftliche Leben nachhaltig zu gestalten.

„Ein guter Start und dann die Katastrophe - die daraus folgende Entwicklung von Wallernhausen ist nicht zuletzt dem Engagement der haupt- und ehrenamtlichen Mitwirkenden des Diakonischen Werks und der Kooperationspartner zuzuschreiben. Hier hat ein ganzes Dorf zusammengefunden, weil es eine ‚Neue Mitte‘ gab, gibt und noch lange geben wird“, fasst Stephanie Becker-Bösch ihre Eindrücke zusammen. „Dorfentwicklung ist gelebte Heimat, dies wünsche ich mir für alle unseren kleinen charmanten Orte und Ortsteile in der Wetterau.“

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