Ein Familienunternehmen backt einfach gutes Brot aus guten Zutaten

Jun 06 2019

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Gutes Brot bedeutet Geschmack und Natürlichkeit. Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch besuchte unlängst einen der ersten Bio-Vollkorn-Bäckereien in der Wetterau- Mulinbeck in Büdingen Düdelsheim. Dort ist das Backen von gutem Brot jeden Tag nicht nur Arbeit, sondern Herausforderung gepaart mit Leidenschaft.  

Seit 36 Jahren gibt es Mulinbeck in Büdingen-Düdelsheim. Udo Kilb startete mit der Vollkornbäckerei am 01. Mai 1983. Nach seinem Tod übernahm seine Frau Christiane Häuser-Kilb mit den Söhnen Jonathan und Noah den Betrieb.

 

„Der erste Mai ist, auch im Gedenken an unseren Vater, für uns ein echter Tag der Arbeit, denn wir backen auch an diesem Feiertag“, erzählt Jonathan Kilb. Sein Bruder Noah ergänzt: „Eigentlich backen wir jeden Tag, fast 19 Stunden am Tag ist in unserer Backstube immer Betrieb.“

 

Das hat auch seinen guten Grund. Das angelieferte Korn ist zu mahlen, ein Vorteig anzusetzen und der sich daraus entwickelnde Sauerteig reift für manche Brotsorten bis zu 24 Stunden. Das ungemahlene Korn ist aus Bio-Zertifiziertem Anbau, die angelieferten gemahlenen Mehle ebenso, wie auch weitere Zutaten wie Leinsamen oder Kürbiskerne.

 

„Die Produktionsleistung der kleinen Backstube ist enorm. Ich bin beeindruckt, dass hier jeden Tag fast 1.500 Brote gebacken werden. Dafür werden 300 Kilo Getreide gemahlen und verarbeitet. Wenn man das einmal hochrechnet, kommt man schnell auf eine Gesamtmenge von 150 Tonnen Getreide, die in einem Jahr verbacken werden“, rechnet Gesundheitsdezernentin Stephanie Becker-Bösch kurz zusammen.

 

Heute sind 47 Bäckerinnen und Bäcker bei Mulinbeck tätig, darunter auch sehr engagierte Menschen mit Migrationshintergrund. Familie Kilb hat genau diesen Menschen einen Ausbildungsplatz in der Bäckerei angeboten, einige stehen kurz vor der Abschlussprüfung und der sich anschließenden Übernahme in der Betrieb mit einem festen Arbeitsvertrag. Dazu Erste Kreisbeigeordnete Becker-Bösch: „Neben der ökologischen Verantwortung, die Sie durch ihre Backwaren wahrnehmen, setzen Sie auch ein Zeichen für die soziale Verantwortung. Ich freue mich sehr, dass Sie sich hier in der Bäckerei auch für die Integration von geflüchteten Menschen einsetzen. Ihr Team hier ist vom Altersdurchschnitt recht jung, mit diesen engagierten und kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben Sie eine Säule für die Zukunft Ihres Unternehmens gesetzt.“

 

Bei Mulinbeck werden mehr als 25 verschiedene Brotsorten angeboten, mit einer überdurchschnittlichen Frischedauer von 4 bis 5 Tagen beim Roggensauerteigbrot zum Beispiel.

 

„Neu ist unser veganes Emmer-Brot, ohne Hefe natürlich, aus 100 % Emmer“, präsentiert Christiane Häuser-Kilb ihre Spezialitäten. „Ein ganz spezielles Brot ist unser Kamutbrot, es besitzt einen nussig milden Geschmack. Kamut ist eine Weizensorte, die schon vor 6000 Jahren angebaut wurde. Neben Emmer und Einkorn ist sie damit eine der ältesten kultivierten Getreidesorten.“

 

Bei Mulinbeck wird Wert gelegt auf die Auswahl besonderer Getreidesorten und Zutaten in biologischer Qualität, traditionelle Handwerkskunst und Verzicht auf jegliche Zusatzstoffe. Überwiegend kommen die Getreidesorten Roggen, Weizen und Dinkel von Bio Landwirten. „Sie unterstützen damit die Tradition und die Herstellung hervorragender Bio Lebensmittel in der Wetterau“, so Stephanie Becker-Bösch.

 

Backwaren von Mulinbeck sind auf Wochenmärkten, in Bio-Läden oder Reformhäusern erhältlich, an über 40 Verkaufsstellen in einem Umkreis von 60 Kilometern rund um Büdingen erhältlich. „Nachhaltigkeit, ökologische und soziale Verantwortung, ein junges und dynamisches Team: für diesen Handwerksbetrieb stehen die Zeichen für die Zukunft positiv“, verabschiedet sich Becker-Bösch.

 

 

Bildunterschrift: Christiane Häuser-Kilb, Noah und Jonathan Kilb mit Stephanie Becker-Bösch in der Backstube

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