Ein ganz besonderer Ort mitten in der Wetterau – Abtei Kloster Engelthal

Oct 23 2017

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Gastfreundschaft gehört zum Selbstverständnis und damit auch zu den Selbstverständlichkeiten eines benediktinischen Klosters. Manchmal drängt es einen, der Hektik und dem Stress des Alltags zu entfliehen und Ruhe und innere Einkehr zu suchen. In der Wetterau gibt es einen Ort dafür: die Abteil Kloster Engelthal.

Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch lernte kürzlich selbst die besondere Atmosphäre des Klosters kennen. 1268 wurde das Kloster Engelthal gegründet, im 30-jährigen Krieg zerstört und wieder aufgebaut in den Jahren 1666 bis 1750. Der Staat löste 1803 das Kloster auf und erst 1962 besiedelten 20 Benediktinerinnen Engelthal und erfüllten es neu mit klösterlichem Leben.

„Viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus der Wetterau unterstützen uns tatkräftig nach dem Motto „ora et labora“ – bete und arbeite. Ein Freundeskreis aus Düsseldorf kommt einmal im Jahr für eine Woche und hilft uns 17 Schwestern und unseren 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Seit kurzem haben wir die große Freude, eine Novizin in unseren Reihen zu haben.“, erläutert Äbtissin Elisabeth Kralemann OSB. „Und ganz aktuell haben wir eine freie Stelle im Bundesfreiwilligendienst zu besetzen. Wir freuen uns schon auf die Bewerbungen“.

Gastfreundschaft gehört zum Selbstverständnis und damit auch zu den Selbstverständlichkeiten eines benediktinischen Klosters. Einzelgäste oder Gruppen sind willkommen, das Kloster bietet Meditationskurse oder Schweigewochenenden an. Der stille Charakter der gesamten Klosteranlage ermöglicht den Rückzug in einen ablenkungsfreien Raum und eignet sich besonders für Besinnungstage, Exerzitien, Konferenzen, Klausurtage, Seminare und Tagungen.

„Ich freue mich sehr, dass das Angebot des Klosters einen solchen Anklang findet. Mehr als 6.000 Übernachtungen im Jahr sind ein deutliches Zeichen dafür, dass wir manchmal in unserer modernen Welt eine Rückbesinnung auf uns selbst benötigen.“, so Stephanie Becker-.Bösch. „Diese Ruhe habe ich schon bein Eintreten bemerkt. Es ist, als würde Druck und Hektik von einem abfallen. Eine wunderbare und inspirierende Atmosphäre.“

Im Kloster Engelthal gehen Tradition und Innovation Hand in Hand. Das ganzheitliche Ökologie-Konzept umfasst nicht nur den ressourcenschonenden Umgang mit Wasser, den biologischen Obst- und Gemüseanbau und die Energieerzeugung durch Erdwärme, Holzpellets und Solarthermie, sondern auch die Verwendung regionaler, fair gehandelter - und z. B.  im Reinigungsbereich biologisch abbaubarer - Produkte im Alltag.

Das Kloster trägt sich selbst mit den Einnahmen aus dem Gästehaus, der Buch- und Kunsthandlung und der Werkstatt zur Restaurierung von Gemälden und Skulpturen.

Die Werkstatt zur Restaurierung von Gemälden und Skulpturen ist als Filialbetrieb dem Dom- und Diözesanmuseum Mainz angeschlossen. Dort werden auch private Kunstwerke zur Restaurierung angenommen. In der Buch- und Kunsthandlung gibt es Bücher, Kunstobjekte und Devotionalien sowie außergewöhnliche Kerzen für unterschiedliche Anlässe und viele verschiedene Klosterprodukte.

Die musikalischen und kulturellen Veranstaltungen in der Klosterkirche sind weit über die Grenzen der Wetterau hinaus bekannt.

Innerhalb der Klostermauern hat auch eine sechsköpfige Flüchtlingsfamilie ihren ganz persönlichen Rückzugsraum in einem Teil des ehemaligen Novizinnenbaus gefunden und bringt täglich frischen Wind in den klösterlichen Alltag.

„Gerne komme ich wieder nach Kloster Engelthal, bestimmt schon zum traditionellen Adventsmarkt am 2. und 3. Dezember 2017. Ganz bestimmt aber zum 750 Jahre Jubiläum der Erstgründung am 21. April 2018.“, verabschiedet sich Stephanie Becker-Bösch von Äbtissin Elisabeth.

Bildunterschrift: Stephanie Becker-Bösch, Äbtissin Elisabeth  Kralemann OSB und Sr. Johanna Stüer OSB

 

 

Hinweis zu OSB: lateinisch Ordo Sancti Benedicti für Orden des heiligen Benedikt

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