Es wird zu wenig über das Positive in der Altenpflege gesprochen

Apr 19 2018

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Das Diakoniewerk Elisabethhaus liegt in einer kleinen Parkanlage, direkt gegenüber dem Südpark in Bad Nauheim. Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch war im Gespräch mit Einrichtungsleiter Stefan Fuchs zu Fragen der Qualität in der Altenpflege.

Unter dem Dach des Diakoniewerks Elisabethhaus befinden sich verschiedenen Angebote der Altenpflege, je nach dem Bedarf der älteren Menschen. Vom Apartmenthaus, in dem man mit vitalen Senioren zusammen lebt, die sich in ihren Apartments selbst versorgen und bei Interesse die Angebote des Diakoniewerks Elisabethhaus nutzen über Wohnungen und Zimmer für „betreutes Wohnen“ bis hin zur vollstationären Pflege in allen Pflegestufen. Im Elisabethhaus stehen 66 Zimmer zur Verfügung, die als Einzel- oder Doppelzimmer genutzt werden können, wie auch die 85 Zimmer des Propst-Weinberger-Hauses. Alle 78 Zimmer des Wiesenhauses sind für eine Einzelbelegung konzipiert.

„Leider liest man in den Tageszeitungen oft nur dann etwas von stationären Altenpflegeeinrichtungen, wenn es dort nicht gut läuft. Viel zu wenig wird von positiven Beispielen berichtet“, konstatiert Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch. „Es ist mir durchaus bewusst, dass es eine besondere Aufgabe ist, in der Altenpflege zu arbeiten. Es liegt nicht jedem und die Anforderungen sind hoch. Hinzu kommt: man muss für den Dienst an alten Mitmenschen auch geboren sein.“

Ein Indiz für die Qualität eines Hauses ist die Personalfluktuation, denn heutzutage ist es keine Selbstverständlichkeit mehr 10, 20 oder sogar 30 Jahre für ein und dasselbe Unternehmen tätig zu sein. Häufige Jobwechsel gehören zum Arbeitsalltag. Umso erfreulicher, wenn Mitarbeiter eine Stelle gefunden haben, mit der sie sich identifizieren können, und merken, dass der Arbeitgeber sie schätzt und bei Problemen mit Rat und Tat zur Seite steht. Das Diakoniewerk Elisabethhaus ehrt jedes Jahr langjährige Mitarbeiter, um eben jene Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen. Das Personal ist multikulturell, aus der Türkei, Kamerun und vielen anderen Ländern stammen die Pflegekräfte, die sich täglich um die älteren Menschen kümmern.

Stefan Fuchs: „Bei uns fühlen sich ältere Menschen wie zu Hause, denn wir respektieren ihre Wünsche, nehmen auf ihre Bedürfnisse Rücksicht und sorgen dafür, dass sie am Leben teilhaben. Die letzte Prüfung des medizinischen Dienstes der Krankenversicherungen im Oktober 2017 hat für das Diakoniewerk Elisabethhaus die Note 1,0 ergeben. Auf die Qualität unserer Pflege sind wir stolz und wollen diesen Standard halten.“

Wer pflegebedürftig ist und zu Hause nicht mehr gepflegt werden kann, für den kann ein Umzug in ein Pflegeheim unvermeidbar sein. Der Umzug in eine Senioreneinrichtung ist ein gravierender neuer Lebensabschnitt, der gut geplant sein sollte. Manchmal ist es von Vorteil, durch einen Kurzzeitpflegeaufenthalt zu klären, ob eine stationäre Versorgung auf Dauer erforderlich ist. „Wir begleiten die Gäste und die Angehörigen intensiv bei der Entscheidung, ganz in das Altenpflegeheim umzuziehen, dies ist für uns auch eine Frage der Qualität.“

Das Haus an der Sodenschmiede dient vornehmlich als Altenwohnheim, in dem alte, rüstige Menschen in ihren eigenen Apartments unter ihresgleichen leben und sich vollständig selbst versorgen. Einige Wohnungen dienen dem Diakoniewerk Elisabethhaus als Mitarbeiterwohnungen. Der Vorteil für die Seniorinnen und Senioren: einige junge Menschen leben im Haus, die immer wieder einmal nach dem Rechten sehen.

Seit 1965 hat sich das Diakoniewerk Elisabethhaus zu dem entwickelt, was es heute ist: Vom ehemaligen Kindersanatorium bis zum modernen „Wohn- und Pflegebetrieb“ für alte Menschen. „Ich freue mich, dass Sie der weiteren Entwicklung Rechnung tragen und die Errichtung einer Tagespflege hier auf dem Gelände planen. Ich bin davon überzeugt, dass gerade die Tagespflegeangebote sich sehr großer Nachfrage erfreuen werden, dies kann ich von anderen Einrichtungen nur bestätigen“, verabschiedet sich Stephanie Becker-Bösch.

Bildunterschrift: Einrichtungsleiter Stefan Fuchs mit Stephanie Becker-Bösch vor dem Elisabethhaus

 

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