Flüchtlingszahlen steigen wieder – Sozialdezernentin Becker-Bösch: Wir brauchen die Unterstützung der Ehrenamtlichen

Dec 15 2021

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Allabendlich kann man es in den Nachrichten sehen, die Zahl der Flüchtenden nimmt wieder zu. Die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan und die Lage an der belarussischen Grenze zur Europäischen Union haben auch konkrete Auswirkungen auf Deutschland, Hessen und den Wetteraukreis. „Die Erstaufnahmekapazitäten des Landes sind nahezu erschöpft und den Landkreisen werden spürbar mehr Personen zugewiesen“, berichtet die Wetterauer Sozialdezernentin.

Für das IV. Quartal 2021 wurde dem Wetteraukreis die Aufnahme von 345 Personen angekündigt. Das sind mehr Menschen als in den drei Vorquartalen zusammen. Für das kommende Jahr wurden ebenfalls hohe Zuweisungszahlen prognostiziert. Das bedeutet, dass auch der Wetteraukreis absehbar an die Grenzen seiner Unterbringungskapazitäten gerät. „Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung arbeiten mit Hochdruck daran, weitere Unterbringungsplätze zu schaffen. Gleichzeitig ist ein erheblicher Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung mit der Bewältigung der Corona-Pandemie beschäftigt. Die Infektionszahlen steigen immer weiter. Das Gesundheitssystem steht vor einer großen Belastungsprobe. Das einzig wirksame Mittel, um die Pandemie zu überwinden, ist im Verbund mit den bekannten Regeln das Impfen. Hier gibt es noch einen erheblichen Nachholbedarf in vielen Teilen der Bevölkerung“, stellt die Sozialdezernentin fest.

Die Flüchtlingsentwicklung und die Pandemie stellen große Herausforderungen für uns alle dar. Gemeinsam mit den Verwaltungen in den Städten und Gemeinden arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Limit. „Die Bewältigung dieser großen Aufgaben wird den Behörden alleine nicht gelingen. Hier müssen alle sozialen Netzwerke greifen und dabei kommt den Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsbetreuung eine zentrale Funktion zu“, so Becker-Bösch.

Im Wetteraukreis gibt es viele Menschen, die seit Jahren in die Arbeit mit Geflüchteten eingebunden sind, sie sind Vertrauenspersonen für diese Menschen. Sie haben sie zu Behördengängen begleitet, die Kinder bei den Hausaufgaben betreut, mit ihnen die deutsche Sprache gelernt und vieles mehr. „Ich bitte alle, die in der Flüchtlingsbetreuung tätig sind, in ihrem Engagement unbeirrt fortzufahren und würde mir wünschen, dass weitere Menschen ihrem Beispiel folgen.“ Becker-Bösch schreibt in einem Brief an die in der Flüchtlingshilfe ehrenamtlich Tätigen, auf die von ihnen betreuten Personen einzuwirken, um die vorhandenen Impfangebote zu nutzen.

„Wir stehen vor großen Herausforderungen, die wir nur gemeinsam meistern können“, so abschließend Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch.  

 

 

 

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