Im Notfall muss Bevölkerung mit Trinkwasser versorgt werden können

Aug 28 2019

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Der Mensch kann nach einer medizinischen Faustregel drei Wochen ohne Essen, aber nur drei Tage ohne Wasser auskommen. In einem Notfall müssen einige hundert oder tausende Bürgerinnen und Bürger mit Trinkwasser versorgt werden. Hier setzt Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Stephanie Becker-Bösch an.

Wasserhahn auf und das Trinkwasser in garantierter Qualität läuft ohne Einschränkung; dies ist für die meisten Menschen selbstverständlich. Allenfalls ältere Menschen, die noch Krisen und Notzeiten erlebt haben, oder Urlauber, die mal abseits der großen Touristenströme unterwegs waren, haben anderes erlebt.

 

Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel für den Menschen. Darüber hinaus muss Wasser auch für Krankenhäuser und andere vergleichbare Einrichtungen, Betriebswasser für überlebenswichtige Betriebe, sowie auch Wasser für Nutztiere im Notfall bereitgestellt werden.

 

Die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung im Wetteraukreis mit Trinkwasser in allen Lebenslagen und zu jeder Zeit ist keine leichte Aufgabe.

 

„Der störungsfreie Betrieb unserer Trinkwasserversorgung ist alles andere als selbstverständlich. Auch in der Wetterau nicht. Es kann bei den vielen Proben, die der Qualitätskontrolle unseres Wassers dienen, immer auch mal zu auffälligen Befunden kommen“, so Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch.

 

Wenn Brunnen nach Starkregenereignissen, Regenwassereinträge haben, wenn Leitungen auch mal Defekte haben, wenn Brunnen kein Wasser mehr liefern, wie im letzten Sommer und anderes mehr. Die Bedeutung von Trinkwasser zum Trinken ist das eine, die Bedeutung für unsere Hygiene, insbesondere die Toilettenspülungen das andere. Niemand muss befürchten zu verdursten, aber der Ausfall der Wasserversorgung für die Hygiene würde schnell drastische Folgen haben. „Hier müssen wir gewappnet sein“, so Gesundheitsdezernentin Stephanie Becker-Bösch.

 

Um hier gerüstet zu sein, existieren schon immer Vorplanungen der Versorger, die aktuell unter Führung des Gesundheitsamtes als Aufsichtsbehörde eine Überarbeitung erfahren. Ziel ist hier insbesondere die weitere Vernetzung der Versorger, um bei Ausnahmesituationen mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung besser bestehen zu können.

 

„Ich gehe davon aus, dass wir mit einer strukturierten Abarbeitung verschiedenster Szenarien auch die entsprechenden Maßnahmen finden und umsetzen werden“, kündigt Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch an.

 

Die DRK Landesverstärkung Hessen hatte zu diesem Thema auf Einladung der DRK Ortsvereinigung Ortenberg in Gelnhaar „Am Tag des Wassers“ das Konzept 5000 vorgestellt. Ziel und Inhalt ist die Herstellung von Trinkwasser über mobile Aufbereitungsanlagen für den Tagesbedarf von 5.000 Menschen, die von der Leitungsversorgung ausgeschlossen sind. Dabei wird Oberflächenwasser in einer Aufbereitungsanlage soweit gefiltert und chemisch aufbereitet, dass es den Anforderungen der Trinkwasserverordnung entspricht. Diese vorgestellte Einheit kann über den örtlichen Katastrophenschutz angefordert und eingesetzt werden.

 

 Bildunterschrift: Hagen Vetter, Katastrophenschutz Wetteraukreis, Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring, Ortenberg; Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Stephanie Becker-Bösch und der Leiter des Fachbereichs Gesundheit, Veterinärwesen und Verbraucherschutz, Dr. Reinhold Merbs

 

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