Junge Menschen finden wieder ihren Weg zurück in die Schule - Modellprojekt "My Way" zeigt erste Erfolge

Aug 28 2019

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"My Way" Wetterau ist ein Modellprojekt, mit dem schulmüde Jugendliche, die lange der Schule fern bleiben, aufgefangen werden. Nicht alle Schülerinnen und Schüler werden mit den Interventionsmöglichkeiten, die den Schulen zur Verfügung stehen, erreicht. Für sie ist im vergangenen Jahr das gemeinsame Modellprojekt der Jugendhilfe des Wetteraukreises mit dem Staatlichen Schulamt gestartet.

Das Projekt stellt auf Jugendliche mit unterschiedlichen Ausgangssituationen ab: Lernlücken, gefährdetet Versetzung oder Abschluss, Konflikte, Vereinsamung, fehlende Perspektive oder viele Fehltage. Die Hauptzielgruppe sind schulvermeidende Schülerinnen und Schüler, die im Projekt ihren eigenen Weg, eben „My Way“, entdecken und neue Wege gehen.

 

Für die sozialpädagogische Unterstützung und Praxisbegleitung wurde der Träger Pro Inklusio in Friedberg gewonnen. Im ersten Projektdurchlauf fanden acht junge Menschen ihren Weg zurück in die Schule, in ausbildungsvorbereitende Maßnahmen und sogar in Ausbildung. Neben der pädagogischen Begleitung beinhaltet das Projekt auch praktische Einheiten, wie Schnuppertage, Praktika und Praxiserprobung in der Werkstatt. Auf einen individuell gestalteten Unterricht in den schulischen Kernfächern wird großen Wert gelegt.

 

Die Bewertung der Schülerinnen und Schüler zum Projekt „My Way“ fiel durchweg positiv aus – Schulnote 2 wurde dem Projekt vergeben. Ausgezeichnet wurde das gute Miteinander, die Unterstützung und Beratung in der kleinen Gruppe, das Verständnis der beiden Lehrkräfte und des Sozialpädagogen. Auch das gemeinsame Frühstück und die Arbeit in der Werkstatt machte den jungen Menschen Spaß und führte sie zurück in regelmäßige Strukturen.

 

Ein wichtiges Thema waren die schulischen Abwesenheitszeiten. Die Anzahl der Fehlzeiten wurde zu Beginn des Projektes erhoben, die Jugendlichen waren teilweise bis zu 100 Tage nicht in der Schule gewesen. Dieses Thema wurde intensiv bearbeitet und die Fehlzeiten konnten im Durchschnitt auf unter 10 Tage seit Projetbeginn gesenkt werden. Dieses eindeutige Ergebnis ist ein Erfolg.

 

Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch ist erfreut über den Erfolg des Projekts: „Der Leitgedanke des Projektes „Du bist mutiger als Du glaubst, stärker als Du scheinst und intelligenter als Du denkst“ wird in das Leben der Jugendlichen transferiert. Der Erfolg zeigt, dass die Umsetzung dieses Leitgedankens genau den Kern der Bedarfe der jungen Menschen trifft. Mut machen, Selbstbewusstsein stärken und neue Wege aufzeigen, sind einige wenige, dennoch unabdingbare Aufgaben, um die Jugendlichen stark zu machen für ihren eigenen Weg. In Kooperation mit dem staatlichen Schulamt werden wir dieses erfolgreiche Projekt auch im nächsten Schuljahr weiter durchführen.“

 

Das Modellprojekt wird ermöglicht durch Mittel aus dem hessischen Förderprogramm „Ausbildungs- und Qualifizierungsbudget“, des Wetteraukreises und Ressourcen des Schulamtes für den Hochtaunuskreis und den Wetteraukreis.

 

 

Bild: Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch mit Jutta Messerschmidt, Fachdienstleiterin Jugendamt

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