Kein Job, keine Zukunft, kein Plan? „JobGo“ hilft

„Das Projekt JobGo ist für mich ein extrem wichtiges Projekt für junge Menschen, die Hilfe und Unterstützung bei der Integration in ein ‚normales‘ Leben und geregelte Arbeit benötigen. In der Wetterau lassen wir niemanden zurück, der sich auf diesen Weg machen möchte. Hilfe gibt es zum Beispiel hier bei JobGo in Altenstadt, diejenigen, die hier in der Maßnahme sind, erhalten die Hilfe, die sie brauchen, um letztendlich den eigenen Weg zu finden“, sagte Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch bei ihrem Besuch.

Im Gewerbegebiet der Waldsiedlung finden gerade diese Menschen Hilfe und Unterstützung, bei „JobGo“, einem bewährten Konzept mit Chancen für junge Leute. Ziel ist, jungen Arbeitslosen und Jugendlichen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz bestmögliche Unterstützung zu bieten.

Einzelcoaching, Jugendwerkstatt, Orientierungswerkstatt

Das Angebot von „JobGo“ umfasst drei Schwerpunkte, die schon lange erprobt sind. Da ist zuerst das Einzelcoaching zu nennen. Hier steht nicht die Berufsorientierung oder Vermittlung in Ausbildungs- und Arbeitsplätze im Vordergrund, sondern die Beseitigung der Hemmnisse. Zur Unterstützung der sozialen Integration wird mit einzelnen Teilnehmenden individuell gearbeitet, um mit den jungen Menschen ihre ganz persönlichen Probleme aufzuarbeiten.

In der Orientierungswerkstatt finden durch JobGo begleitete erste Kurzpraktika im Berufsbildungswerk Südhessen statt, um die Belastbarkeit der jungen Menschen zu prüfen. Ziel ist es, ihr Selbstvertrauen und ihre Eigenverantwortung zu stärken.

Ein weiteres Modul ist die „Jugendwerkstatt“. Hier arbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer überwiegend im handwerklichen Bereich nach dem Modell der Produktionsschulen („learning by doing“) und sammeln erste berufliche Erfahrungen. Diese Lehrbaustellen unterstützen die Arbeit des kommunalen Bauhofs der Gemeinde Altenstadt.

„Alle unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden individuell betreut und erhalten die passgenaue Unterstützung, die sie benötigen“, erklärt Katja Milanowski, Koordinatorin der Zusammenarbeit mit dem bbw Südhessen in Karben.

Kein fließender Übergang von Schule in Ausbildung

Wer sind diese jungen Menschen, die bei JobGo den Weg in das Berufsleben trotz persönlicher Schwierigkeiten gehen wollen? Ihre Gemeinsamkeit ist, dass sie nicht den fließenden Übergang von Schule in Ausbildung gefunden haben. Die 19jährige P. hat eine Ausbildung angefangen, konnte aber dem Druck nicht standhalten. Der 21jährige V. hat dagegen unmittelbar vor dem Hauptschulabschluss alles hingeschmissen und sich um gar nichts mehr gekümmert. Er macht jetzt einen Neuanfang. Die 17jährige M. hat nach ihrer Schulausbildung anderthalb Jahre Bewerbungen geschrieben, ohne Erfolg. Doch jetzt: „Ich bin jetzt zwei Wochen hier und schon habe ich eine erste positive Rückmeldung auf meine Bewerbung.“

Bernhard Wiedemann, Geschäftsführer des Jobcenter Wetterau: „JobGo ist eine sehr kompetente und engagierte Berufsorientierungsmaßnahme, mit der wir seit Jahren zusammenarbeiten.“ „Die hohe Akzeptanz, die den Teilnehmenden von den Altenstädter Bürgerinnen und Bürgern entgegengebracht wird freut mich sehr“, so Stephanie Becker-Bösch. „In der Zusammenarbeit entsteht ein Mehrwert für die Gemeinde, denn mithilfe von ‚JobGo‘ wurden schon in der Vergangenheit einige Bauprojekte schneller als geplant beendet.“

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden in der Regel über das Jobcenter Wetterau und die Jugendberufshilfe zugeteilt. Eine direkte Kontaktaufnahme ist aber auch möglich.

Bild: Bernhard Wiedemann, Geschäftsführer JobCenter (dritter von links) Rika Neuhaus und Katja Milanowski von JobGo (vierte und fünfte unten von links) und Stephanie Becker-Bösch (zweite von rechts) im Kreis der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

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