Malteser Hilfsdienst: Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch und Bürgermeister Michael Merle informieren sich in Dienststelle Butzbach

Nov 27 2017

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Weil Nähe zählt …“ hat sich der Malteser Hilfsdienst auf die Fahnen geschrieben. Seine Aufgaben sind vielfältig und erstrecken sich von Ausbildung, Auslandsdienst und Jugend bis hin zur Notfallvorsorge und sozialen Diensten. Jetzt besuchten die Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch und Bürgermeister Michael Merle die Dienststelle der Butzbacher Malteser im Unteren Lachenweg. Sie waren gekommen, um sich über die vielfältige Arbeit des Hilfsdienstes genauer zu informieren und wurden von Geschäftsführer Felix Grochla und dem Stadtbeauftragten Florian Brauneis begrüßt.

Gegründet im Jahr 1969, haben die Malteser in Butzbach aktuell 289 Mitglieder, davon 76 aktive ehrenamtliche im „Blaulichtbereich“ (Katastrophenschutz und Sanitätsdienst) und 46 aktive ehrenamtliche in den „Sozialen Diensten“. Acht Mitarbeiter sind an der Rettungswache in Gambach, teils im Hauptamt, als Minijobber und im freiwilligen sozialen Jahr (FSJ) aktiv. In einer kurzen Präsentation stellte Roy Kanzler, Referent Notfallvorsorge Malteser Mainz, die verschiedenen Bereiche und Dienstleistungen vor. Bei einer kleinen Führung hatten die Gäste Gelegenheit, die Dienststelle genauer anzuschauen.

In der Notfallvorsorge werden im Auftrag des Landkreises über den Rettungsdienst durch die Rettungswachen in Altenstadt und Gambach mit vier Rettungsmitteln jährlich

 45 612 Personalstunden abgeleistet. Im Bereich des Katastrophenschutzes besetzen die Butzbacher Malteser gemeinsam mit Kollegen in Altenstadt den 1. Sanitätszug Wetterau, zusätzlich einen sogenannten SEG-RTW, einen Rettungswagen für eine „Schnell-Einsatz-Gruppe“. Bei öffentlichen Veranstaltungen sorgen als Sanitätsdienst ehren- und hauptamtliche Malteser für Sicherheit. „Mit der Ausbildung in Erster Hilfe werden Grundkenntnisse für Führerscheinbewerber vermittelt, aber auch Ersthelfer für die Berufsgenossenschaften in den Betrieben ausgebildet“, erklärte Aaron Boller, kommissarischer Leiter Ausbildung. Bei der Jugendarbeit geht es darum‚ Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitgestaltung anzubieten. Die Jugendlichen lernen, verantwortlich zu handeln, in und mit der Gruppe zu wachsen und sich gegenseitig zu unterstützen. Zu den vielfältigen Aufgaben des Malteser Hilfsdienstes gehören auch Organtransporte. Im Auftrag der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) werden Transplantationsteams, Koordinationskräfte und entnommene Organe gefahren. Auch das Kleiderstübchen, das in Kooperation mit den katholischen Pfarrgruppen Butzbach und Rockenberg/Oppershofen betrieben wird, ist ein weiteres Angebot der Malteser an die Mitbürger der Stadt und der näheren Umgebung.

Die sozialen Dienste gewinnen an Bedeutung. Seit drei Jahren gibt es bei den Maltesern in Butzbach einen Besuchs- und Begleitdienst mit Hund, dessen Ziel es ist, Kindern, Behinderten, Alten und Alleinstehenden Lebensfreude zu schenken. „Aktuell besteht die Hundestaffel aus 16 Hund-Mensch-Teams, die regelmäßig mehrmals im Monat Menschen in Senioreneinrichtungen in Butzbach, Bad Nauheim und Friedberg besuchen“, berichtet Ansgar Kreft, Leiter Soziale Dienste. Nicht jeder Hund ist für diese Aufgaben geeignet. In Kooperation mit der Hundeschule Martina Gräf, Bad Nauheim, werden die Besuchshunde daher speziell ausgebildet und haben zusätzlich einen Wesenstest absolviert. Sie sind geschult im Umgang mit Krücken, Rollatoren und Rollstühlen. Die Hundeführer sind ebenfalls speziell geschult im Umgang mit ihren Hunden und für den professionellen Umgang mit Patienten qualifiziert. Wie die Arbeit eines Besuchshundes aussieht, demonstrierten Kira und Bolito der Sozialdezernentin und dem Bürgermeister. „Die Resonanz auf diesen sozialen Dienst ist riesig. Für die Zukunft ist eine Kooperation mit Kindergärten und Schulen angestrebt“, bestätigt Kreft. Becker-Bösch zeigte sich sehr interessiert an diesem Thema, da Hunde in der Lage seien, die soziale Kompetenz der Kinder zu fördern. Die Einsatzmöglichkeiten seien je nach Schulart, Alter und Bedürfnis der Kinder und Jugendlichen sehr unterschiedlich, aber in jedem Fall bereichernd.

Die Dienststelle ist allmählich zu klein geworden für die zahlreichen Aktivitäten. Steigende Anforderungen an die Räume, sei es die Größe des Schulungsraums, getrennte Toiletten, besondere Vorschriften für die Lagerung von Material oder die Unterbringung des Fuhrparks führen dazu, dass die Malteser auf der Suche nach einer neuen Bleibe sind.

„Die Anforderungen an die Ehrenamtlichen sind heute genauso hoch wie bei den hauptamtlichen Mitarbeitern“, weiß der Stadtbeauftragte Florian Brauneis. Becker-Bösch und Merle waren beeindruckt von dem vielfältigen Angebot der Malteser und dem Engagement der ehrenamtlichen Mitarbeiter, die diese Arbeit unentgeltlich in ihrer Freizeit und zusätzlich zu ihrer hauptberuflichen Tätigkeit leisten.

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