Manche Menschen brauchen eine besondere Ernährung

Mar 20 2019

Card image cap

Bei einem Besuch beim Unternehmen Dr. Schär Deutschland in Rosbach informierten sich die Vizelandrätin und Gesundheitsdezernentin Stephanie Becker-Bösch und Bürgermeister Thomas Alber über die Herstellung von Ernährungslösungen.

Krankheiten wie chronische Niereninsuffizienz, Fettverwertungsstörungen oder Störungen des Einweißstoffwechseln können durch diätetische Lebensmittel für besondere Ernährungsbedürfnisse und spezielle medizinische Therapiebereiche positiv beeinflusst werden. Auf diese Produkte hat sich das Unternehmen Dr. Schär in Rosbach spezialisiert. Anna Biesing, Leiterin der Qualitätssicherung, erklärt, dass der Genuss eine wichtige Rolle für die Betroffenen spielt: „Die Koch- und Backzutaten, Öle, Margarine und Aufstriche oder die Aminosäurenmischung stehen konventionellen Produkten in nichts nach. Ein relativ normales Koch- und Essverhalten ist dadurch möglich.“

Bürgermeister Thomas Alber: „Der Standort Wetterau, für mich natürlich vor allem Rosbach, ist für viele Unternehmen interessant. Mit der Dr. Schär Gruppe, die an 15 Standorten in neun Ländern präsent ist, haben wir es mit einem Global Player zu tun.“

Dr. Schär ist auch Hersteller glutenfreier Produkte. Immer mehr Menschen ernähren sich glutenfrei. Für Zöliakiebetroffene ist der Verzicht auf Gluten jedoch keine freiwillige Entscheidung. Sie müssen lebenslang strikt auf das Klebereiweiß verzichten, um gesundheitliche Beschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfall, Mangelerscheinungen oder Kopf-schmerzen zu vermeiden. Rund 800.000 Menschen in Deutschland sind von Zöliakie betroffen.

„Die Erkrankung hat einen sehr großen Einfluss auf das Leben der betroffenen. Einfach mal schnell mit Freunde, Familie oder Bekannten eine Pizza essen ist verbunden mit einen heftigem Schub der Krankheit kurz darauf. Natürlich gibt es Lebensmittel, die glutenfrei sind, wie unverarbeitetes Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Milchprodukte, Fleisch und Fisch. Daraus kann man auch leckere Gerichte zaubern. Doch Getreide wie Weizen, Dinkel, Roggen und Gerste und somit viele Backwaren und Fertigprodukte generell zu vermeiden, ist in unserer Zeit mit industriell vorgefertigten Produkten sehr schwer. Mit glutenfreien Produkten ist es jedoch möglich, die Krankheit in den Griff zu bekommen“, so Stephanie Becker-Bösch.

Die Palette der glutenfreien Produkte, die neben Dr. Schär auch von anderen Herstellern angeboten wird, wird von Jahr zu Jahr größer. Derzeit findet man in Reformhäusern und Supermärkten rund 120 glutenfreie Produkte, darunter Brot, Pasta, Pizza, Fertiggerichte, süßes und salziges Gebäck, Mehl und Backmischungen.

„Als Gesundheitsdezernentin setze ich mich nachhaltig dafür ein, dass wir schon unseren Kleinsten in den Kindertagesstätten gesundes Essen, möglichst bio und regional, anbieten. Ein zöliakie-erkranktes Kind bedarf der ganz besonderen Fürsorge bei der Nahrungszubereitung, was allerdings bio und regional nicht ausschließt. Entscheidend ist, offen mit der Krankheit umzugehen und das Umfeld des Kindes über die Zöliakie zu informieren. Dies betrifft zum einen die Lehrer und Pädagogen des Kindes, aber auch die Freunde und deren Eltern“, so Becker-Bösch.

Bild: Anna Biesing; Dr. Schär Gruppe, Bürgermeister Thomas Alber und Erste Kreisbeigeordnetet Stephanie Becker-Bösch

 

 

 

 

Zurück



Diese Seite teilen

Folgen