Ob Ambulanztransporte, eilige Transplantationsflüge oder der Einsatz bei Unfällen - die Retter aus der Luft sind aus der medizinischen Versorgung nicht mehr wegzudenken. In der Wetterau ist das Reichelsheimer Unternehmen "Heli Flight" für Ambulanz- und Rettungsflüge zuständig. Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Stephanie Becker-Bösch besuchte mit Bürgermeisterin Lena Hergert-Umsonst "Heli Flight".
„Der Reichelsheimer Flugplatz ist ein absolutes Alleinstellungsmerkmal unserer Stadt und weit über die Stadt- und Kreisgrenzen hinaus bekannt“, lobte Bürgermeisterin Herget-Umsonst, die gemeinsam mit der Ersten Kreisbeigeordneten Stephanie Becker-Bösch „Heli Flight“ einen Unternehmensbesuch abstattete. Vor Ort seien 60 Mitarbeiter im Schichtbetrieb für das Unternehmen tätig, erläuterte Ole Gehrmann, der in seiner Funktion als Geschäftsführer seit 2013 den Familienbetrieb leitet.
Neben der 1.300 Meter langen Landebahn wurden die Hallen und Büro- und Schulungsräume besichtigt und das Kerngeschäft des Unternehmens beleuchtet. „Wir sind 6.000 Stunden im Jahr in der Luft. Wir bieten mit der modernen und sicheren Flotte aus Flugzeugen und Hubschraubern, die uns zur Verfügung steht, Flüge für Privat- oder Geschäftskunde an. Ein Rundflug über das Eigenheim ist ebenso möglich, wie das Kontrollieren ganzer Stromleitungen“, so Gehrmann weiter.
Besonders interessiert zeigten sich Gesundheitsdezernentin Becker-Bösch sowie Rathauschefin Herget-Umsonst für die Ambulanztransporte. „Unsere Flugzeuge und Hubschrauber sind für Ambulanztransporte europaweit im Einsatz. Wir fliegen eilige Transplantationsflüge mit Ärzteteams und Organen, bringen verunfallte oder schwer verletzte Patienten aus In- und Ausland in die Zielklinik oder nach Hause“, erklärte Gehrmann. Dabei arbeite das Unternehmen eng mit der Johanniter Luftrettung und der Deutschen Stiftung für Organtransplantation zusammen. Die Ambulanz- und Rettungsflüge machten 90 Prozent der Aufträge aus. „Wir fliegen nicht selten Kinderherzen nach Gießen. Wir sind da, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr“, so Gehrmann weiter. Ausgerüstet seien die Luftfahrzeuge mit modernster Technik, Sauerstoff und 12/24/220 Volt Anschlüsse, die für Intensivtransporte geeignet sind. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von 320 km/h und einer Reichweite von bis zu 800 km sei das Unternehmen im gesamten Bundesgebiet unterwegs. Ein zusätzlicher Tätigkeitsbereich sei der Instandhaltungs- und Wartungsbereich neben der Flugschule mit derzeit 10 Flugschülern.
Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Becker-Bösch ergänzt: „Der Luftrettungsdienst ergänzt den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtranport Hubschraubern. Hierdurch wird beispielsweise auch eine bestmögliche medizinische Notfallversorgung garantiert. Für den Standort Wetterau ist Heli Flight für die notfallmedizinische Versorgungdaher gerade mit dem Intensiv Transport besonders wichtig.“
Bildunterschrift: Erste Kreisbeigeordnete Becker-Bösch mit Bürgermeisterin Hergert-Umsonst bei „Heli Flight“ mit Geschäftsführer Ole Gehrmann.