Mit neuen Wegen dem Trend entgegenwirken – die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum

Feb 22 2018

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In vielen Gemeinden auf dem Land sind Hausärzte knapp; Nachwuchsmedizinerinnen und -mediziner zieht es mehr in die Metropolen. In einigen Jahren kann es deshalb zu einer ärztlichen Unterversorgung vor allem der ländlichen Räume kommen. Bis zum Jahr 2020 werden nach Berechnungen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) 50.000 niedergelassene Ärzte in den Ruhestand gehen.

Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch besprach die Herausforderung des ländlichen Raumes mit Dr. Götz Sailer gemeinsam mit der 1. Beigeordneten der Gemeinde Ober Mörlen Kristina Paulenz. Es wurden verschiedene Modelle für die Sicherung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum angesprochen.

„Ich habe heute von Dr. Sailer eine weitere Möglichkeit erfahren, die auch eine Lösung für unversorgte Kommunen darstellen kann. Die Kassenärztliche Vereinigung Hessen hat die Option eines Dependance-Modells zugelassen. Dies bedeutet, dass ein zugelassener Arzt oder eine Ärztin in einem anderem Zulassungsgebiet eine Dependance der eigenen Praxis eröffnen kann, ohne dass hierfür eine neue Zulassung notwendig wird“, so Stephanie Becker-Bösch. „Diese Option könnte gerade für kleinere Kommunen im Wetteraukreis eine gute Lösung sein, um die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum zu sichern.“

Und fügt hinzu: „Genau hier soll der Zweckverband für bezahlbaren Wohnraum und Strukturförderung ansetzen: die Entwicklung der Ortsinnenstruktur, die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum und die Bereitstellung bezahlbaren Wohnraumes ist eine Generalaufgabe, die der Zweckverband umsetzen sollte.“

Die Gemeinschaftspraxis Sailer ist internistisch-allgemeinmedizinisch ausgerichtet und seit 2001 niedergelassene hausärztliche Facharztpraxis für Innere Medizin in Ober-Mörlen.

Bildunterschrift: Kristina Paulenz, Dr. Götz Sailer und Stephanie Becker-Bösch in der Praxis

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