Pflege und Betreuung in einer familiären Umgebung

Mar 19 2020

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Vertrauen, Sicherheit und Lebensqualität stehen im Mittelpunkt des pflegerischen Handelns des Intensivpflegehauses "AtemZeit" in Wölfersheim. Erste Kreisbeigeordnete Becker-Bösch und Bürgermeister Eike See statteten dem Haus "Atemzeit" einen Besuch ab.

Durch Schicksalsschläge kann sich das Leben einer Familie von einer Minute auf die andere ändern. Insbesondere wenn das eigenen Kind aufgrund einer Krankheit ab sofort kontinuierliche medizinische Versorgung benötigt und somit das alltägliche Leben auf den Kopf gestellt wird. Häufig vollkommen unvorbereitet stehen Eltern mit intensivpflegebedürftigen Kindern vor großen pflegerischen Herausforderungen und teilweise großen familiären Veränderungen. Ohne zu wissen, was auf einen zukommt und wie mit den meist lebensbedrohlichen Situationen zu Hause umzugehen ist, erhoffen sich viele Angehörige Hilfe.

Als Übergangshilfe zwischen Klinik und zu Hause schließen hier Intensivpflegehäuser wie das Haus "Atemzeit" in Wölfersheim eine Versorgungslücke um eine Pflege und Betreuung von kranken, schwerstbehinderten, intensiv- und beatmungspflichtigen Kindern. In der häuslichen Umgebung werden hier Kinder betreut. "Gerade Kinder brauchen die Geborgenheit der eigenen Wohnumgebung. Kein Krankenhaus kann die eigenen vier Wände ersetzen. Das Haus "Atemzeit" hilft diese vertraute Umgebung herzustellen. Den betroffenen Familien eine Sicherheit in ihrem Alttag zu geben ist eine Notwendigkeit.", so Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Becker-Bösch. 

Vor drei Jahren eröffnete das Haus "Atemzeit" in Wölfersheim seine Türen für betroffenen Familien.Träger des Hauses ist der gemeinnützige Verein "Atemzeit". Ob genetsche Erkrankungen, respiratorische Störungen, Gebursttraumata. Auch Kinder, die keine lange Lebenserwartung haben, werden hier betreut.

Bunte Wandgestaltung, florare Motive und offene Bereiche bieten den Familien und den Kindern ein familiäres Umfeld. Drei eigene Schlafräume bieten den Angehörigen, die Möglichkeit rund um die Uhr bei ihren Kindern zu verbleiben. Im Obergeschoss befindet sich auch eine eigene Küche, in der die Eltern der betroffenen Kinder eigene Mahlzeiten vorbereiten können.

Derzeit betreuen wir sechs Kinder und deren Familien. Das Besondere am Haus ist die persönliche und familiäre Betreuung vor Ort. Wir erleben es immer wieder, dass gerade Eltern nach der Entlassung aus der Klinik mit der Situation überfordert sind. Das Haus Atemzeit begleitet und unterstützt die Eltern gerade beim Thema Pflege und bietet ein vorübergehendes Wohnen als Vorbereitung für das Leben zu Hause an.", erläutert Geschäftsführerin Anett Wiese. Für die Zukunft erhofft sich Wiese, mehr Unterstützung. "Wir sind auf Spenden angewiesen. Der Pflegedienst wird zwar finanziert, aber die gesamte Einrichtung haben wir dank Spenden erhalten."

Auch Bürgermeister Eike See untersützt das Intensivpflegehaus:" Das Haus Atemzeit bietet nicht nur eine fachkundige pflegerische Betreuung, sondern bietet den Beteiligten auch ein soziales Auffangnetz an. Die Eltern haben hier die Chance, den neuen Tagesablauf mitzusteuern und auch direkt vor Ort bei dem Kind zu bleiben."

Bildunterschrift: Bürgermeister Eike See mit Geschäftsführerin Anett Wiese, Erste Kreisbeigeordnete Becker-Bösch und Nina Jäger (2.Vorsitzende des Verein Atemzeit)

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