Kurzarbeit, Gewinneinbrüche, Insolvenzen. Die Auswirkungen der Corona Krise auf Unternehmen, gerade auf mittelständische, waren und sind weiterhin massiv. Dass sich in einer solchen krisenhaften Zeit neue Unternehmen gründen, stellte dabei im vergangenen Jahr die Ausnahme dar. Erik Lohsträter und Bastian Schütz haben es jedoch geschafft. Mit ihrer "Hessen Schokolade" haben sie sich in der Wetterau und darüber hinaus in kurzer Zeit einen Namen gemacht. Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch besuchte die beiden Unternehmer in Butzbach.
Wenn Unternehmen für Messen, Events oder einfach als ein Dankeschön für Kundinnen und Kunden nach Give-Aways suchen, sind die Anforderungen meist hoch: individuell, ein Hingucker und gleichzeitig kostengünstig soll es sein. Dass sich Schokolade und Pralinen dafür perfekt eignen, davon sind Bastian Schütz und Erik Lohsträter überzeugt und haben im vergangenen Jahr „Hessen Schokolade“ auf die Beine gestellt.
Angesiedelt in der ehemaligen Papierfabrik in Butzbach, betreiben die beiden Freunde das B2B- Unternehmen. Was sich konkret dahinter versteckt, erklärt Bastian Schütz: „Wir bieten hochwertige handgemachte Schokolade, Pralinen und Kaffee nur für Unternehmen an. Zudem kümmern wir uns um das Branding. Jede Schokolade erhält einen individualisierten Firmendruck und entsprechender Verpackung. Dabei geht bei uns der Auftrag ein und bereits nach wenigen Tagen erhält der Kunde das fertige Produkt und muss sich um nichts mehr kümmern.“
Die „Hessen Schokolade“ besteht seit Oktober 2020. „Über eine Vereinsaktion kamen wir auf die Idee, individualisierte Schokolade zu verkaufen. Wir haben ein großes Netzwerk in der Region und als wir gemerkt haben, dass die Idee so gut ankommt, haben wir das Ganze einfach größer aufgezogen. Innerhalb weniger Wochen haben wir hier alles auf die Beine gestellt. Dank sehr guter Werbung über die Social Media Kanäle haben wir auf uns aufmerksam gemacht und konnten dann direkt in das Weihnachtsgeschäft einsteigen – trotz aller Lockdown bedingten Schwierigkeiten.“ Und so wurde die Hessen Schokolade beispielsweise direkt von der Hessischen Landesregierung und anderen namenhaften Unternehmen angefragt.
Neben Individualität spielt auch das Thema Regionalität im Unternehmen eine wesentliche Rolle. „Bei der Produktion und Vermarktung der Schokolade wird auf Regionalität geachtet: „Bei uns steht nicht nur Hessen Schokolade drauf, da ist auch Hessen Schokolade drin.“ So wird beispielsweise Wetterauer Streuobst für die Schokolade verwendet. Auch exklusive Kooperationen mit lokalen Vereinen und regionalen Direktvermarktern stehen bei Bastian Schütz und Erik Lohsträter ganz oben. „Unserer Produkte sind nur in ausgesuchten stationären Handel, Kaffeeröstereien, Hofläden und Feinkostengeschäften und natürlich exklusiv auf Anfrage zu erwerben.“
Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch zeigt sich begeistert: „Während einer Pandemie, in dieser Schnelligkeit ein solches Unternehmen auf die Beine zu stellen, ist beachtlich. Aber es zeigt auch, dass die regionale Verankerung für Unternehmen in Krisenzeiten ein Vorteil sein kann. Viele Gründungsvorhaben sind im vergangenen Jahr verschoben, aber nicht komplett aufgegeben worden.“
Bildunterschrift: Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch besuchte die „Hessen Schokolade“ in Butzbach