Reiten kann erlernt werden – auch schon mit drei Jahren

Kinder und Pferde - das ist ein besonderes Verhältnis und wir wollen unserem kleinen Nachwuchs gerne ganzheitlich die Freude am Reitsport und dem Miteinander mit dem Pferd vermitteln. Gerade in einer Zeit zunehmender Technisierung ist das Pferd ein bedeutungsvolles Bindeglied zwischen der Natur und der sich immer mehr von ihr entfernenden Gesellschaft, in der Kinder häufig unter Bewegungsmangel oft in Verbindung mit Übergewicht leiden“, erklärt Silke Jäger-Nagelschmidt, Inhaberin des Hofguts.

Fünfzig Pferde stehen auf dem Hof. Neben verschiedener Pferdesportarten wird auch therapeutisches Reiten stark  nachgefragt.

Doch Herzstück des Vereins ist die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Die jungen Reitanfänger ab acht Jahren erhalten zuerst Longierunterricht. Das Pferd wird dabei vom Reitlehrer an einer Leine (Longe) im Kreis geführt. Die Reitschüler können sich so ganz auf das Gleichgewicht konzentrieren. Sitzen die Reiter dann sicher genug im Sattel, folgt das "freie" Reiten in der Gruppe, jeder lenkt sein Pferd selbst.

Nina, neun Jahre alt, erzählt: „Ich habe hier schon ein Jahr Unterricht und es macht viel Spaß. Aber manchmal läuft mein Pferd nicht dahin, wohin es soll. Das ärgert mich ganz schön. Ich darf dann aber nicht ungeduldig mit dem Pferd werden, sondern dann lag es wohl an mir, dass ich dem Pferd nicht so richtig gesagt habe, wohin es laufen soll. Ich sage ihm das mit meinem Gewicht, mit dem Schenkeldrücken und den Zügeln. Das ist manchmal ganz schön schwierig, aber ich lerne ja noch.“

Kindergartenkindern eröffnet sich in Vorbereitung für weiterführendes Reiten ein spielerisches Lern- und Erfahrungsfeld rund um das Pony. Dabei steht eine behutsame und achtsame Förderung im Mittelpunkt. „Es ist allgemein ja nicht üblich, dass Kinder schon ab drei Jahren an Pferde herangeführt werden“, so Stephanie Becker-Bösch. „Ich bin jedoch überzeugt, dass sich durch diese Arbeit ein positiver Effekt auch bei den ganz Kleinen einstellen wird. Die Schaukelbewegungen auf dem Pferderücken, das Vertrauen zu einem - im Verhältnis – so großen Lebewesen, all das trägt zu einer gesunden Entwicklung der Kinder bei.“

Hofgut Breitenhaide bietet auch Erlebniswochenenden für Kinder an, geschlafen wird in der Reithalle und viel geritten wird auch. „Gerade durch die Erlebniswochenenden können die Kinder ausprobieren, ob ihnen Reiten Spaß macht. Auf dem Pferderücken sich ausprobieren, mit dem Pferd eine Einheit zu werden – hier können sich Kinder und Jugendliche erproben und wachsen.“, so Stephanie Becker-Bösch zum Abschied.

Bildunterschrift:

Silke Jäger-Nagelschmidt (Hof Breitenhaide), Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch und Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring

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