Spezialist für die Herstellung von medizinischen Zäpfchen und Tröpfchen hat seinen Sitz in Rosbach

Mar 20 2019

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Amcapharm Pharmaceutical in Rosbach-Rodheim hat sich auf die Herstellung von Zäpfchen und flüssigen Arzneien spezialisiert.

Nicht jeder kann Tabletten einnehmen. Für Kleinkinder, bewusstlose  Patienten oder Menschen mit Schluckbeschwerden empfehlen sich eher Zäpfchen.

1972 gegründet, ist Amcapharm heute in zweiter Generation Lohnhersteller für große Pharmafirmen und stellt mehr als 110 verschiedene Arzneimittel und Medizinprodukte her. Die Pharmaunternehmen geben die Rezeptur vor, auf dem Weltmarkt werden alle Bestandteile eingekauft, im eigenen Labor auf Qualität und Reinheit geprüft und zu Zäpfchen und Flüssigarzneien, so genannten Liquida verarbeitet.

„Wir liefern bis nach Saudi-Arabien“, sagt Ralf Spuck, seit 2010 Geschäftsführer von Amcapharm. „Dass Wetterauer Unternehmen weltweite Geschäftsbeziehungen pflegen ist vielen in der Region nicht bewusst“, ergänzt Gesundheitsdezernentin Stephanie Becker-Bösch, „dafür sind gute Logistik und schnelle Transportwege natürlich eine wichtige Voraussetzung.“

Nicht nur für Kunden und Lieferanten: 75 Fachkräfte wie Apotheker, Chemielaboranten und auch die Logistikmitarbeiter kommen aus einem Umkreis von ca. 25 Kilometern. „Rosbach ist gut mit dem öffentlichen Personennahverkehr zu erreichen, dieses Angebot nehmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch sehr gut an. Zumal, wie mir Ralf Spuck erklärt hat, die Arbeitszeiten an die meistgenutzten Ankunfts- und Abfahrzeiten des ÖPNV angepasst wurden“, stellt Bürgermeister Thomas Alber fest.

EU-Richtlinie - Kennzeichnungspflicht für Medikamente

Wer ein Medikament einnimmt muss darauf vertrauen können, dass es sich nicht um eine gefälschte, verfälschte, verdünnte oder falsch deklarierte Arznei handelt. Seit Februar 2019 gilt in der europäischen Union die EU-Fälschungsrichtlinie 2011/62/EU für alle verschreibungspflichtigen Medikamente und bestimmte OTC-Medikamente. Auf jeder Einzelverpackung steht die Produkt-Identifikationsnummer, Chargennummer, Verfallsdatum, Individuelle Seriennummer, gegebenenfalls eine nationale Produktnummern. Dazu noch ein Siegel, das vor Manipulation schützen soll.

„Ohne Transparenz gibt es kein Vertrauen in die Pharmabranche und ihre Produkte“, sagt Gesundheitsdezernentin Stephanie Becker-Bösch und begrüßt diese Serialisierung ausdrücklich. Ralf Spuck: „Wir haben uns bei Amcapharm darauf eingestellt und die entsprechende Logistik bereits umgesetzt.“

 

Bild:

Nicole Gillitzer, Ralf Spuck, Petra Thielmann, Vizelandrätin Stephanie Becker-Bösch,  BürgermeisterThomas Alber, Tanja Michaelis

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