"Sprich mit mir" statt Handynutzung

Jan 17 2019

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Das Smartphone gehört mittlerweile zum Alltag vom Kindergartenkind bis zur Rentnerin. Immer mehr Zeit verbringen Menschen an den Geräten. Ein hessischer Radiosender hat jetzt eine Aktion gestartet, die Handyzeiten zu halbieren. Die Nutzung des Smartphone zu reduzieren hält auch die Wetterauer Sozialdezernentin Stephanie Becker Bösch für eine gute Idee. 

Regulierte Handyzeiten sind nicht nur für Kinder wichtig, sondern auch für deren Eltern. Gerade wenn Kinder noch sehr klein sind, wollen sie, dass die Eltern sich mit ihnen beschäftigen, mit ihnen reden. „Spracherwerb und die Befähigung zur Kommunikation sind wichtige Meilensteine in der Entwicklung eines Menschen. Kommunikation unterstützt eine sichere Bindung zwischen dem Kind und seinen Bezugspersonen“, sagt Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch und macht dabei auf eine Veranstaltung aufmerksam, zu der der Wetteraukreis für Ende November einlädt.

Im Mittelpunkt dabei steht die Eröffnung der Wanderausstellung „Sprich mit mir“, die von Studierenden des Instituts für Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität Marburg konzipiert wurde. In Video-Installationen, großformatigen Collagen, Tastkästen und anderem wird der Einfluss des Gebrauchs digitaler Medien auf die Eltern-Kind-Beziehung verdeutlicht.

Handyverzicht in der Freizeit

„Wie wirkt sich beispielsweise der häufige Gebrauch des Smartphones durch Eltern auf die Kommunikation und Beziehung zwischen Eltern und kleinem Kind aus? Welche Bedürfnisse von Kleinkindern nach Aufmerksamkeit und Zuwendung können dabei aus dem Blick geraten und wie lassen sich die Beziehungskompetenzen junger Eltern stärken? Das wollen wir mit dieser Ausstellung thematisieren“, erläutert Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch.

Zugleich wird es eine Reihe von Informationen über das Netzwerk Frühe Hilfen geben, am Nachmittag wird Prof. Dr. Dieter Braus über die Auswirkungen digitaler Medien auf die Kommunikation und Entwicklung des menschlichen Gehirns sprechen. Prof. Dr. Dieter Braus ist Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie mit Poliklinik und Ärztlicher Direktor der Dr. Horst Schmidt Kliniken GmbH in Wiesbaden. Am Nachmittag des Tages wird Gabi Mehmet von der Lebenshilfe Gießen über „Neue Technologien der Unterstützten Kommunikation – Interaktion und Kommunikation mit Hilfe von Tablet & Co“ sprechen.

„Ich möchte mit dieser Veranstaltung vor allem mehr Sensibilität wecken für das Thema Tablet und Elternrolle. Ich finde es immer wieder schade, wenn ich junge Eltern sehe, die einen Kinderwagen schieben und statt mit dem Kind zu kommunizieren, den Blick auf das Handy gerichtet haben. Für eine gute Eltern-Kind-Beziehung ist das sicherlich kein gutes Zeichen“, sagt Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch.

Das Smartphone ist ein wichtiges Hilfsmittel im Alltag und im Beruf. In der Freizeit verzichtet Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Beck-Bösch soweit als möglich auf die elektronischen Helfer.

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