Hessen verschärt seine Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus. Seit Sonntagabend herrscht ein sehr weitreichendes Kontaktverbot. Das Leben spielt sich ab sofort verstärkt nur nich in den eigenen vier Wänden ab. Experten befüchten nun mehr Gewalt gegen Frauen und Kindern. Bereits jetzt nimmt der Bedarf an Plätzen in Frauenhäusern auch in Hessen seit Beginn der Krise zu. Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch betont, dass Betroffene auch in Krisenzeiten jederzeit Unterstützung finden.
"Die derzeitige Situation ist eine absolute Stresssituation. Insbesondere für Familien, die in kleineren Wohnungen leben, gibt es keine Möglichkeit, sich aus dem Weg zu gehen. Das führt zu unerwünschten Reibungen. Nicht selten artet dies in Gewalt gegenüber Frauen und Kindern aus. Daher möchte ich dringlich darauf hinweisen, dass sich Betroffene auch in dieser Krisensituation jederzeit Hilfe holen können. Das Kinderschutzteam des Wetteraukreises ist wie immer rund um die Uhr erreichabr. Zudem gibt es die Möglichkeit, sich durch einen Anruf beim Kummertelefon Unterstützung und Hilfe zu holen", erklärt die Wetterauer Sozialdezernentin Becker-Bösch.
In der Wetterau soll es laut der Ersten Kreisbeigeordneten zudem zusätzliche Hilfe geben: "Derzeit arbeiten wir an einer weiteren telefonischen Interventionsstelle. Hier können Psychologen und Sozialarbeiter zum Auffangen von Ängsten, Befürchtungen, Trauer und Verlust, aber auch gegen jedwede Gewalt erreicht werden."
Die Beraterinnen und Berater der "Nummer gegen Kummer" sind unter der 116 111 erreichbar. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Allgemeinen Sozialen Dienstes des Wetteraukreises stehen bei familiären Krisen und bei Kindeswohlgefährdung telefonisch oder per Mail zur Verfügung.