Wetteraukreis erarbeitet Altenhilfeplan

Feb 27 2020

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Seit neun Monaten arbeitet Eva-Maria van Aken an einem Altenhilfeplan für den Wetteraukreis. Der soll eine Basis für ein Gesamtkonzept darstellen von Altenhilfe, Pflege und Prävention als gemeinsame Aufgabe von Kreis und Kommune sowie von öffentlichen und privaten Akteuren.

„Wir wollen Rahmenbedingungen für ein selbstbestimmtes und aktives Altern schaffen. Gemeinsam mit den Trägern, mit Anbietern und bürgerschaftlich Engagierten werden wir ein vielfältiges Netzwerk in einer älter werdenden Gesellschaft knüpfen“ beschriebt Erste Kreisbeigeordneter und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch das Ziel.

Zu den Aufgaben der Altenhilfeplanung gehört weitaus mehr als nur Pflege und Betreuung. Die Themen Wohnen, bürgerschaftliches Engagement, Sozialraumorientierung, Mobilität, kultursensible Altenhilfe und Öffentlichkeitsarbeit sind weitere Handlungsfelder, die im Rahmen der Altenhilfeplanung bearbeitet werden. Dieser Tage hat Eva-Maria van Aken ihre Arbeit im Rahmen der Bürgermeisterdienstversammlung vorgestellt.

Zur weiteren Vorgehensweise gehört eine breite Bestandsaufnahme, eine Konzeptentwicklung für einzelne Handlungsfelder, in die dann die Unterstützung von Kommunen und Trägern und die Förderung von bürgerschaftlichem Engagement und Ehrenamt münden. In gemeinsamen Netzwerken können dann alle Beteiligten arbeiten.

Mehr als 3.500 Plätze in stationären Einrichtungen

Aktuell gibt es im Wetteraukreis exakt 3.586 Plätze in stationären Pflegeeinrichtungen, hinzukommen. „Der Wetteraukreis ist mit stationären Pflegeplätzen ausreichend ausgestattet. Was wir brauchen, ist ein gesunder Pflegemix mit stationären, teilstationären und ambulanten Angeboten. Vor allem“, so Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch, „wollen wir keine Bettenburgen mit 200 oder mehr Plätzen, sondern vorzugsweise Einrichtungen mit durchschnittlich 50 bis 80 Plätzen, in denen wohnortnah und eher familiär betreut werden kann. Den Grundsatz „ambulant vor stationär“ werde ich weiterhin mit Nachdruck verfolgen.“

Eine unverzichtbare Arbeit bei Betreuung, Pflege und Unterstützung im häuslichen Bereich, der eigenen Wohnung leisten dabei die 39 ambulanten Pflegedienste, die derzeit in der Wetterau tätig sind.

Wichtig ist die Arbeit der beiden in Büdingen und Friedberg angesiedelten Pflegestützpunkte, die trägerneutral Pflegebedürftige und deren Angehörige beraten.

Ziel der Altenhilfeplanung ist zudem eine verstärkte Sensibilisierung für das Thema Altenhilfe ganz allgemein. „Wir wollen Bündnis- und Netzwerkpartner gewinnen, um in Zukunft in der Wetterau optimale Bedingungen zu schaffen, in denen Menschen möglichst lange in den eigenen vier Wänden weitgehend unabhängig leben können und dass sie und ihre Angehörigen dabei optimal unterstützt werden. Das ist eine der größten Herausforderungen für die nächsten Jahre, die wir nur gemeinsam bewältigen können“, so abschließend Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch.

 

Bildunterschrift: Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch mit Altenhilfeplanerin Eva-Maria van Aken

 

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